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Präsentation Elektrobus

Präsentation Elektrobus

Veröffentlicht: 31/05/2011 von Contrac GmbH

» Gemeinden im Blickpunkt
»» Offenbach am Main

Das Wiesbadener Unternehmen CONTRAC GmbH, Weltmarktführer im Bereich Flughafenvorfeldbusse, stellt seit 1978 den COBUS her. Basierend auf dem Konzept des Aluminium-Flughafenbusses gibt es auch den kleineren COBUS 2500. Dieser ist sowohl mit konventionellem Diesel-, als auch mit Elektroantrieb erhältlich. Da der neue COBUS 2500 nur noch die „schlanke“ Breite von 2,55 m hat, ist er jetzt auch im öffentlichen Personennahverkehr zulassungsfähig. Neben den seit fast drei Jahrzehnten eingesetzten Dieselbussen ist nun der erste COBUS 2500e als rein (100%) durch elektrische Energie angetriebener COBUS erhältlich; die CONTRAC GmbH trägt somit maßgeblich den erhöhten Umweltschutzanforderungen Rechnung!

Einige technische Daten: Der permanente Magnetmotor des COBUS 2500e erhält seine elektrische Energie aus 7 Lithium Ionen Batterien, die über eine Gesamtkapazität von 150 kWh verfügen. Je nach Streckenprofil und Einsatzart reicht diese mitgeführte Energiedichte dazu aus, das komplette Fahrzeug circa 120 – 160 km fahren zu lassen. Das Aufladen wird an stationären Ladestationen durchgeführt. Nur 3 Stunden dauert der 100 % Aufladevorgang. Außerdem verfügt der COBUS 2500e über eine On-Board-Ladevorrichtung. Die Kombination aus einer z. B. nächtlichen Komplettaufladung und der Möglichkeit der Schnellladung während der Pausenzeiten, ermöglicht einen problemlosen und einwandfreien Ganztagesbetrieb auf einer Buslinie. Der Elektroantrieb ist dem weit verbreiteten Antrieb durch Verbrennungsmotoren in vielen Eigenschaften überlegen. Der hohe Wirkungsgrad von über 95% sowie die hohen Drehmomente sind neben der Umweltfreundlichkeit und der praktisch nicht existierenden Motorgeräusche nur einige Beispiele.

Die gesamte COBUS-Familie unterscheidet sich durch ein komplettes Niederflurchassis in aluminiumbauweise von den marktüblichen Anbietern. Dieser Aluminiumaufbau garantiert eine 1 00%ige Korrosionsbeständigkeit. Genauso wie der Fahrzeugkörper ist auch der Fahrzeugboden durchgehend aus Aluminium. Der Fahrgastraum des COBUS 2500e ist gekennzeichnet durch zwei extrabreite Fahrgasttüren die das Ein- bzw. Aussteigen der Gäste erheblich erleichtern. Für Gäste mit eingeschränkter Mobilität ist eine Rollstuhlrampe verfügbar. Ausreichende Sitz- und Stehmöglichkeiten machen den COBUS 2500e zum idealen Stadtbus.

Statements der Teilnehmer am Pressetermin Präsentation des Elektrobusses

Oberbürgermeister Horst Schneider: „Nachdem am letzten Dienstag mit der Eröffnung eMobil-Station in Offenbachs Innenstadt bereits der erste Baustein der so genannten Linie_103 vorgestellt wurde, sind wir heute Abend alle sehr stolz darauf, mit dem Elektrobus den zweiten Baustein dieses Gesamtprojektes präsentieren zu können. Für Offenbach wird mit dem Bus Elektromobilität immer realer – ein Faktor, der unsere Stadt deutlich von vielen anderen Kommunen abhebt.“

Bürgermeisterin Birgit Simon: „Die Benutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs ist schon lange eine besonders umweltfreundliche Form der motorisierten Fortbewegung. Jetzt erfährt das System sogar noch eine Steigerung durch die Variante Elektroantrieb. Offenbach fährt vorneweg – denn mit unserer Projektleitstelle ist es uns gelungen, den deutschlandweit ersten und einzigen rein elektrisch betriebenen Linienbus in unsere Stadt zu holen, um das Fahrzeug im alltäglichen Einsatz zu erproben.“

OVB-Geschäftsführer und Leiter der Projektleitstelle Elektromobilität Rhein- Main, Volker Lampmann: „Der Elektrobus ist da! Dass wir uns heute mit dieser Botschaft an Sie wenden können – wenngleich wir auch einschränkend sagen müssen, dass er zunächst zum Zwecke technischer Prüfungen Offenbach noch einmal verlassen muss – erfüllt mich mit großer Freude. Mit Spannung erwarten wir schon jetzt den Sommer, wenn wir den Bus für länger von diesem Betriebshof aus testen und ihn dann auch im Linienbetrieb allen Offenbacher Fahrgästen vorstellen werden!“

NiO-Geschäftsführerin Anja Georgi: „NiO hat die „Linie_103“ von Anfang an als Idee entwickelt und daher sind wir heute auch sehr froh, dass wir den Bus, als das Verkehrsmittel, das letztlich beschreibt, warum das Projekt so heißt, jetzt vor uns sehen. Mit dem Elektrobus wird Realität, was seit rund zwei Jahren unsere Planungsarbeit in der Theorie bestimmt hat: Wir werden die Möglichkeit haben, den Fahrgästen öffentlicher Verkehrsmittel eine CO2-freie Reisekette anbieten zu können. In der Verbindung von elektrisch betriebenem Bus und individuell mietbaren Elektroautos und Pedelecs und nicht zuletzt der strombetriebenen SBahn setzt Offenbachs ÖPNV Zukunftsmaßstäbe!“

Contrac GmbH-Geschäftsführer Jürgen Kamps: "Bereits in den Jahren 1993-1995 hat CONTRAC COBUS INDUSTRIES kleinere Flughafenbusse mit Elektroantrieben ausgestattet. Seit 2008 entwickelt CONTRAC einen kleineren Flughafenbus – ebenso aus der COBUS Serie -, der auch auf öffentlichen Strassen einsetzbar ist. Dieser ist jetzt mit einem neuen Elektroantrieb als umweltfreundlicher Innenstadtbus verfügbar. Auf einer eigens eingerichteten neuen Fertigungsstrasse im Buswerk in Porto, Portugal sollen diese kleinen Spezialbusse des Typs COBUS 2500 ab September 2011 in Serie gefertigt werden, wahlweise mit Elektroantrieb, Gasantrieb oder auch mit einem besonders schadstoffarmen Diesel- Motor.“

Faktenblatt zum Projekt „Linie_103“

Projektpartner: OVB Offenbacher Verkehrs-Betriebe GmbH, RMV Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

Gesamtprojekt: Das Gesamtprojekt trägt den Namen „Linie_103“ und besteht aus zwei Komponenten:

1. Elektrobus zu Testzwecken in Offenbach

2. eMobil-Servicestation am Marktplatz Offenbach

Die Idee des Gesamtprojektes „Linie_103“ Das Offenbacher Gesamtvorhaben „Linie_103“ ist ein Projekt, das im Rahmen der Modellregion Elektromobilität Rhein-Main angelegt ist und aus zwei Bausteinen besteht: Zum einen aus dem Einsatz eines rein elektrisch betriebenen Linienbusses zu Testzwecken in Offenbach und zum anderen aus dem Aufbau einer Ausleihstation für Elektroautos und Pedelecs in Offenbachs Innenstadt. Beide Komponenten folgen der Zielsetzung, Anschlussmobilität für den ÖPNV in rein elektrischer Form für „Jedermann“ und „Jederfrau“ – etwa in der Kombination aus E-Bus oder elektrisch betriebener S-Bahn mit einem Pedelec – verfügbar zu machen.

Beide Vorhaben haben technisch und thematisch Pilotcharakter: Die parallel zum Betrieb im Rahmen einer sozialwissenschaftlichen und einer technischen Studie erhobenen Erkenntnisse sollen helfen, den Markt für die Elektromobilität vorzubereiten und in der Bevölkerung eine breite Akzeptanz für die neue Technologie zu schaffen. Die eMobil Servicestation wurde am 24.5.2011 eröffnet und wird ab 30.05.2011 öffentlich nutzbar sein. Projektinhalt des Teilprojektes Elektrobus: Bei dem Fahrzeug handelt es sich um den deutschlandweit ersten Linienbus, der rein elektrisch betrieben wird. Der Bus der Marke Cobus des Herstellers Contrac GmbH (Wiesbaden) hat eine Länge von 12 Metern und wird ab dem Spätsommer 2011 in Offenbach im Linienbetrieb getestet. Eingesetzt werden soll er auf der OVB-Buslinie 103 (Namensgeberin für das Gesamtprojekt), deren Linienweg die Städte Frankfurt, Offenbach und Mühleheim miteinander verbindet.

Zielsetzung des Testbetriebes ist es, die Tauglichkeit des Busses im betrieblichen Alltag zu erproben. So gilt es festzustellen, wie lange der Bus im Linienbetrieb eingesetzt werden kann, ohne dass er nachgeladen werden muss, es sollen die Wartungsabläufe des Fahrzeugs getestet und die Handhabbarkeit für die Busfahrer erprobt werden. Außerdem möchte man eine Einschätzung darüber erreichen, wie die Fahrgäste einen solchen Bus annehmen.

Förderung vom Bund Beauftragt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), steuert und koordiniert die Stadtwerke Offenbach Holding GmbH (SOH) als regionale Projektleitstelle 15 Demonstrationsprojekte, die nahezu alle Formen der EMobilität auf den Weg bringen: E-Roller und Pedelecs, E-Autos, Elektro- und Hybridbusse. Sogar Hybridnutzfahrzeuge werden erprobt. Übergreifend werden alle Projekte technisch und sozialwissenschaftlich begleitet. Bis Mitte 2011 fördert das Bundesministerium mit 130 Mio. EUR, überwiegend aus dem Konjunkturpaket II, den Ausbau und die Marktvorbereitung von Elektromobilität in acht Modellregionen Deutschlands. Regionsübergreifend wird das Programm von der Nationalen Organisation Wasserstoffund Brennstoffzellentechnologie GmbH (NOW) koordiniert.

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