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25. Todestag von Elisabeth Selbert
von www.Familien-Blickpunkt.de am 07/06/2011 - 18:06 |
Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft
Hessin hat Gleichberechtigungsgeschichte geschrieben.
Wiesbaden. Am 9. Juni 2011 jährt sich der Todestag von Elisabeth Selbert (geboren 1896) zum 25. Mal. Die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper, erinnert aus diesem Anlass daran, dass die Juristin und Politikerin aus Kassel Gleichberechtigungsgeschichte geschrieben hat. Sie würdigte heute deren Engagement als historische Leistung: „Ohne Elisabeth Selbert gäbe es den Artikel 3 des Grundgesetzes nicht. Es ist ihrem Einsatz zu verdanken, dass die Gleichberechtigung von Frauen und Männern im Grundgesetz verankert wurde.“
Elisabeth Selbert gilt als eine der Mütter des Grundgesetzes. Sie hat hartnäckig dafür gekämpft, dass der Gleichheitsgrundsatz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ 1949 in den Grundrechteteil der bundesdeutschen Verfassung aufgenommen wird. „Elisabeth Selbert engagierte sich inner- und überparteilich erfolgreich für die Belange und Rechte der Frauen und hat durch ihre Pionierarbeit zukünftigen Generationen den Weg bereitet“, so Petra Müller-Klepper.
Doch auch nach gut 60 Jahren Grundgesetz und Gleichberechtigungsgrundsatz, 100 Jahren Frauentag und trotz großer Fortschritte sei das Ziel der Gleichberechtigung noch nicht erreicht. „Die Verwirklichung von Chancengleichheit bleibt ein Dauerauftrag an die Politik. Es gilt, Chancengleichheit der Frauen im Beruf voran zu bringen sowie zur Aufwertung der Familienarbeit beizutragen.“ Handlungsbedarf bestehe vor allem auf drei Feldern: im Erwerbsleben bei der Entlohnung und den Aufstiegschancen, bei der angemessenen Anerkennung der Familienarbeit wie Kindererziehung und Pflege älterer Menschen, die überwiegend von Frauen geleistet werde, sowie bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die noch stärker durch unterstützende Angebote und partnerschaftliche Aufteilung der Aufgaben zwischen Mann und Frau verbessert werden müsse.
Die Hessische Landesregierung wird in Kürze auch mit der Verleihung des Elisabeth-Selbert-Preises an das Lebenswerk und die Lebensleistung der Politikerin erinnern. Seit 1983 werden mit dem Preis Frauen und Männer ausgezeichnet, die sich in hervorragender Weise mit gestalterischer Kraft für die Verwirklichung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in der Gesellschaft eingesetzt haben. Der Preis wird bundesweit ausgeschrieben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird in einem Zwei-Jahres-Rhythmus verliehen. In diesem Jahr wird der Preis, im Zuge eines Festakts am 21. Juni, an Hannelore Ratzeburg überreicht, die sich für die Chancengleichheit und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern im Sport einsetzt und als „Mutter des deutschen Frauenfußballs“ gilt.
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