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An Frauen führt kein Weg vorbei!

von www.Familien-Blickpunkt.de am 08/05/2020 - 10:03 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Wiesbaden. Am 8. März 2011 findet zum 100. Mal der Internationale Frauentag statt. Die Landesregierung will das Jubiläumsjahr nutzen, um mit Veranstaltungen die Lebenssituation der Frauen in Hessen in den Blickpunkt zu rücken und mit konkreten Projekten zu verbessern. Die Initiative steht unter der Überschrift „An Frauen führt kein Weg vorbei!“ Ihr Ziel ist es, die Chancengleichheit der Frauen im Beruf und die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit mit Familienaufgaben voran zu bringen sowie zur Aufwertung der Familienarbeit beizutragen.

„Die Gleichberechtigung ist trotz großer Fortschritte noch nicht verwirklicht. Handlungsbedarf besteht auf drei Feldern: im Erwerbsleben bei der Entlohnung und den Aufstiegschancen, bei der angemessenen Anerkennung der Familienarbeit wie Kindererziehung und Pflege älterer Menschen, die überwiegend von Frauen geleistet wird, sowie bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die noch stärker durch unterstützende Angebote und partnerschaftliche Aufteilung der Aufgaben zwischen Mann und Frau verbessert werden muss“, erklärte die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper.

Zum Auftakt der Initiative wird gefeiert. Für den 1. März 2011 lädt die Hessische Landesregierung zum Festakt anlässlich des 100. Internationalen Frauentags in den Hessischen Landtag ein. Die Festrede wird die erste Frauenministerin der Bundesrepublik Deutschland und ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth halten.

Der Equal Pay Day am 25. März 2011 wird aktiv von der Hessischen Landesregierung unterstützt. „Wir werden beim Thema Lohnunterschiede den Blick auf den ländlichen Raum lenken“, kündigte Müller-Klepper an. Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Berlin zeigten, dass der Lohnabstand zwischen den Geschlechtern in ländlichen Regionen deutlich höher sei als in Ballungsgebieten. „Hier hat es in den letzten drei Jahrzehnten keine positiven Entwicklungen gegeben. Daher wollen wir am Equal Pay Day auf dieses Phänomen aufmerksam machen und Lösungsansätze vorstellen, mit denen dieses Ungleichgewicht behoben werden kann“, unterstrich die Staatssekretärin.

Im Themenfeld Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden neben dem weiteren Ausbau der Kinderbetreuung die Unterstützung pflegender Angehöriger und die Situation der Ärztinnen Schwerpunkte sein. „Wir wollen zugleich einen Beitrag leisten, um die beruflichen Perspektiven und Aufstiegschancen für Frauen in Hessen auszubauen“, so Petra Müller-Klepper. Es gelte jedoch, nicht nur den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, sondern generell die Beschäftigungschancen für Frauen zu verbessern. Deshalb werde das Förderprogramm für Wiedereinsteigerinnen nach der Familienphase ausgedehnt. Die gezielte Qualifizierung und Vermittlung Alleinerziehender in den Arbeitsmarkt, die das Sozialministerium aktuell in den Zielvereinbarungen mit den 13 Optionskommunen in Hessen verankert habe, sei ein weiterer Ansatz, um Chancengerechtigkeit im Erwerbsleben zu erreichen.

Ein Frauen-Ereignis, das weltweit Beachtung finden wird und für die Frauen in Hessen und der Welt Bedeutung habe, sei die Frauenfußball-Weltmeisterschaft, die in diesem Jahr in Deutschland stattfindet. Mit dem Austragungsort Frankfurt werde Hessen zum zentralen Schauplatz des sportlichen Wettkampfs. „Durch die Frauenfußball-WM senden wir das wichtige Signal: Frauen können alles schaffen“, betonte Petra Müller-Klepper.

Ebenfalls in diesem Jahr wird die Landesregierung den Elisabeth-Selbert-Preis verleihen, mit dem in zweijährigem Turnus Frauen und Männer angezeichnet werden, die sich für die Verwirklichung der Gleichberechtigung eingesetzt haben. 2011 jährt sich der Todestag der Namensgeberin zum 25. Mal. Die hessische Juristin Dr. Elisabeth Selbert hatte 1949 den Gleichheitsgrundsatz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ im Grundgesetz durchgesetzt. 2009 konnte Serap Cieli den Preis für ihr Engagement gegen Zwangsverheiratung und Ehrenmorde entgegennehmen.



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