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Anne Steil - Neue Leiterin des Projekts JOBfit 2.0

von www.Familien-Blickpunkt.de am 20/07/2011 - 16:39 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Anne Steil - Neue Leiterin des Projekts JOBfit 2.0

Kreis Offenbach - Seit dem 01. Juli verstärkt Anne Steil den Bereich Förderung des Ehrenamtes, Sport und Kultur des Kreises Offenbach als Leiterin des Projekts JOBfit 2.0 Die 28-jährige Diplom-Sportwissenschaftlerin ist verantwortlich für die Organisation der Erweiterung des Projektes und die damit verbundene Umsetzung diverser Sportmaßnahmen. JOBfit 2.0 ist der Nachfolger des 2006 im Kreis erstmals etablierten Modellprojektes „JOBfit – Mit Vereinssport zum Job“.

Neu im Fokus stehen bei JOBfit Langzeitarbeitslose, die im Rahmen des Projektes zu Übungsleitern ausgebildet werden und dabei eine Zusatzqualifikation im Bereich Reha- und Behindertensport erwerben. Damit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, im Sportbereich eine Beschäftigung zu finden. In diesem Zusammenhang soll das Projekt auch an vier weiteren Standorten im Kreis Offenbach etabliert werden, um die flächendeckende Übertragung auf alle interessierten Sportvereine im Kreis vorzubereiten. „Der Grundgedanke ist hier, Langzeitarbeitslose zu Übungsleitern auszubilden und sie anschließend bei einem Sportverein zu beschäftigen. Hierfür möchte ich eine Struktur und entsprechende Netzwerke schaffen“, betonte die in Mainhausen aufgewachsene Steil bei ihrer Vorstellung im Kreishaus.

Sport und Vereine spielen im Kreis Offenbach eine traditionell große Rolle. Diese Ressourcen möchte das Projekt JOBfit nutzen. Denn eine Qualifikation durch ehrenamtliches Engagement findet offenbar hohe Anerkennung und erhöht die Chancen auf berufliche Ausbildung.

„Wer im Sportverein aktiv ist, lernt Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Disziplin – Fähigkeiten, die für einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss unerlässlich sind“, weiß Landrat Oliver Quilling. „Unternehmen sind auf der Suche nach solchen Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Ausbildungsplätze! Denn Schulnoten können nicht alle Fähigkeiten und Kompetenzen von einem zukünftigen Auszubildenden widerspiegeln. Durch spezielle Job-Lotsen im Projekt JOBfit können wir zukünftigen Arbeitgebern ein umfassendes Bild von der potentiellen Nachwuchskraft vermitteln. Die gemachten Erfahrungen der vergangenen Jahre bestätigen zudem eines: Wer sich über Jahre in seinem Verein engagiert und für sein Team alles gibt, der wird meist - auch wenn die Schulnoten dies nicht vermuten lassen - hoch motiviert eine Berufsausbildung absolvieren.

“Bisher haben im Kreis Offenbach über 90 Jugendliche das Programm durchlaufen. Die Hälfte konnte in Ausbildungs-, Praktikums- und Arbeitsstellen vermittelt werden! „Das ist eine tolle Quote“, so Quilling. Vor rund fünf Jahren fiel der Startschuss als Modellprojekt in Langen. 2009 wurde es auf die Stadt Rodgau ausgedehnt. Besondere Zielgruppe des Projektes waren schon damals Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie junge Aussiedler und schwer vermittelbare Jugendliche. Der Grundgedanke war, jungen Menschen, die in Vereinen wertvolle und engagierte Arbeit leisten, den Weg zu einem Ausbildungsplatz zu erleichtern. „Auch dieses Konzept wollen wir mit JOBfit 2.0 weiter verfolgen und ausbauen“, macht Quilling deutlich.

Das im Kreis Offenbach erstmals umgesetzte Modellprojekt wurde auch Vertretern der hessischen Landesregierung vorgestellt und soll künftig auch auf andere Kreise ausgedehnt werden. Zudem wird das Projekt wegen seiner Verknüpfung mit den europäischen Zielen im Bereich der Freiwilligentätigkeit unter anderem aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds bezuschusst. Das Projekt kostet jährlich 180.000 Euro und ist komplett aus Drittmitteln finanziert. „Das Geld ist gut angelegt. Denn diese jungen Menschen sind unsere Zukunft“, stellt Landrat Oliver Quilling abschließend fest. „Darum müssen wir alle an einem Strang ziehen, um ihnen den Weg in eine Ausbildung zu ermöglichen. Wir können es uns als Gesellschaft auch gar nicht länger leisten, junge potentielle Arbeitskräfte im sozialen Netz zurückzulassen. Manche brauchen zudem nur noch den entscheidenden Anstoß und Unterstützung. Mit unserem Ansatz haben wir also einen großen Schritt in die richtige Richtung getan. Davon bin ich überzeugt.“



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