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Artenvielfalt durch blühende Landschaften

von www.Familien-Blickpunkt.de am 06/08/2013 - 17:19 |

Themenfelder: Leben und Gesellschaft

Artenvielfalt durch blühende Landschaften

Informationsveranstaltung am 03. September 2013 im Kreishaus

Kreis Offenbach - Die Nahrungssuche für Honigbienen und die vielen verschiedenen Arten an Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen gestaltet sich durch die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzflächen und der innerstädtischen Grünpflege immer schwieriger. Aufgrund der stetigen Abnahme an wildblumenreichen Flächen, Feldrändern, Säumen und auch öffentlichen und privaten Grünanlagen fehlen die Alternativen für die Ernährung dieser Insekten. Eine dramatische Folge für unsere Umwelt, denn Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und weitere Insekten sind für die Befruchtung einer Vielzahl von Wild- und Kulturpflanzen verantwortlich, auf die wir angewiesen sind und die für die Aufrechterhaltung vieler Naturvorgänge überlebenswichtig sind.

„Diesem Mangel aber kann abgeholfen werden“, erläutern Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger und der erste Vorsitzende des Kreisimkervereins für Stadt und Landkreis Offenbach Jürgen Panthöfer. Kreis und Imker machen sich für eine Kampagne stark, die für mehr Blütenreichtum in den Kommunen und der Feldflur wirbt.

Um möglichst viele Menschen für diese Naturschutzmaßnahmen zu sensibilisieren, laden der Kreis Offenbach und der Kreisimkerverein für Stadt und Landkreis Offenbach am Dienstag, 03. September 2013 um 18:00 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Kreishaus, Werner-Hilpert-Straße 1 in Dietzenbach, ein. Der Koordinator „Netzwerk Blühende Landschaft“ Holger Loritz und Dr. Nikolaus Bretschneider-Herrmann vom „Netzwerk Lebensraum Feldflur“ referieren zu verschiedenen Themenkomplexen. Sie werden dabei Möglichkeiten vorstellen, die sich für die Landwirtschaft aber auch für die Kommunen und Privatleute leicht umsetzen lassen. In der anschließenden Diskussion werden offene Fragen beantwortet. Anmeldungen nimmt die Untere Naturschutzbehörde per E-Mail an [email protected] oder telefonisch unter 06074/8180-4106 entgegen. Anmeldeschluss ist der 23. August 2013.

„Die Anregung der Kreisimker, eine solche Veranstaltung durchzuführen, haben wir gerne aufgegriffen“, erläutert Claudia Jäger, „da wir bereits im Fachbeirat für Landschaftspflege dieses Thema erörtert haben.“ Der Fachbeirat für Landschaftspflege des Kreises Offenbach, bestehend aus Vertretern der örtlichen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jäger und Naturschützer, stimmt hier konkrete Biotopschutz- oder Pflegemaßnahmen ab. Das Gremium soll Reibungsverluste zwischen den unterschiedlichen Interessen minimieren und Maßnahmen der Landschaftspflege fördern. Beispielsweise wird abgestimmt, ob an einer bestimmten Stelle im Wald ein Teich angelegt werden kann, oder ob die Einschränkung einer landwirtschaftlichen Nutzung sinnvoll ist.

„Es gibt bereits Kommunen im Kreis, die diesen neuen Weg in der Pflege der Grünanlagen unterstützen und ausgesuchte Flächen länger ungemäht lassen“, erläutert Jürgen Panthöfer. „Darüber hinaus bieten sich spezielle bienen- und insektenförderliche Blüten- und Wildblütenpflanzen für innerstädtische Grünstreifen - wie beispielsweise Verkehrsinseln - an.“

„Auch private Gartenbesitzer können wichtige Beiträge zugunsten der Bienen und der Wildinsekten beisteuern, indem sie in ihren Gärten Teilflächen mit Blühpflanzen das ganze Jahr über wachsen lassen“, ergänzt die Umweltdezernentin Claudia Jäger. „Dies erfreut nicht nur das Auge des Gartenbesitzers, sondern schafft Nahrung für die Bienen und ihre Artgenossen. So kann schon mit der richtigen Pflanzenauswahl ein kleiner, aber wichtiger Beitrag geleistet werden.“ Schöne Bienenweide-Pflanzen für den Garten, die im Sommer blühen, sind beispielsweise Reseda, Cosmea, Himmelsleiter, Beinwell, Katzenminze, Malven, Löwenschwanz, Wasserdost, Gamander, Zierlauch, Phacelia, Tagetes, Kornblumen, Sommerazaleen, Schönmalve, Sonnenblume, Senf (als Gründüngung), Fetthenne, Salbei, Ziermohn, die meisten Gewürzkräuter (zum Beispiel Salbei, Thymian, Lavendel, Schnittlauch, Borretsch), Kugeldistel, Mädchenauge, Indianernessel, Sonnenbraut, Sonnenhut (Rudbeckia), Kokardenblume, Dost und Weberkarde.

„Eine Welt ohne Bienen ist auch für uns Menschen kaum vorstellbar, nicht nur wegen des süßen Honigs, sondern vor allem als Bestäuber vieler Nutzpflanzen sind die Bienen unentbehrlich“, so die Umweltdezernentin weiter. „Daher sind wir auch sehr dankbar, dass sich die Imker in fünf Vereinen in unserer Region zusammengeschlossen haben. Nur so können Wissen und Erkenntnisse effektiv genutzt werden. Wir erhoffen uns, dass möglichst viele Flächenbesitzer für das Problem sensibilisiert werden und den Nutztieren einen Nahrungsraum schaffen.“

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