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„Mein Papa liest vor!“ in Hessen startet in die dritte Projektphase

von www.Familien-Blickpunkt.de am 08/02/2013 - 16:41 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

„Mein Papa liest vor!“ in Hessen startet in die dritte Projektphase

Wiesbaden (Stiftung Lesen) -  Bei der Umsetzung des breitenwirksamen Leseförderungsprojektes „Mein Papa liest vor!“ übernimmt Hessen eine Vorreiterrolle. Ziel des Projektes ist es, Eltern – insbesondere Väter – zu motivieren, ihren Kindern mehr vorzulesen und damit wichtige Grundlagen für Lesefreude und Lesekompetenz zu schaffen. Als erstes Bundesland startet Hessen mit der dritten Projektphase, in der vor allem kleinere mittelständische Unternehmen und ihre Arbeitnehmer angesprochen werden. Heute stellten die Initiatoren von der hessenstiftung – familie hat zukunft und der Stiftung Lesen in der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden gemeinsam mit Staatssekretärin Petra Müller-Klepper Einzelheiten vor. Unterstützt werden sie bei der Umsetzung der dritten Projektphase von den Wirtschaftsjunioren in Hessen. Schirmherr der Initiative ist Ministerpräsident Volker Bouffier.

„Vorlesen leicht gemacht“ – das ist das Motto von „Mein Papa liest vor!“. Denn beim Vorlesen gibt es in vielen Familien noch Motivationsbedarf: In zwei von fünf Familien lesen Eltern ihren Kindern nicht regelmäßig vor, und wenn, dann sind dies meistens die Mütter. Nur jeder zehnte Vater übernimmt regelmäßig die Rolle des Vorlesers, gerade Jungen fehlt damit ein positives Rollenvorbild für das Lesen. Dies soll „Mein Papa liest vor!“ ändern, indem Eltern über ihre Arbeitgeber angesprochen und dazu motiviert werden, ihren Kindern zuhause mehr vorzulesen. Wöchentlich erhalten sie zum Beispiel über das firmeneigene Intranet eine neue Vorlesegeschichte, die sie sich herunterladen und zum Vorlesen mit nach Hause nehmen können. Die Vorlesegeschichten, die die teilnehmenden Unternehmen kostenlos von der Stiftung Lesen erhalten, sprechen die unterschiedlichen Interessen von Jungen und Mädchen an und berücksichtigen verschiedene Altersgruppen und kulturelle Hintergründe. Ergänzend dazu erhalten die Mitarbeiter ein umfassendes Vorlese-Dossier mit Informationen und Tipps zum Vorlesen.

„Seit dem Projektstart im Jahr 2010 haben sich in Hessen rund 60 mitarbeiterstarke Unternehmen und Institutionen für das Projekt angemeldet“, erläutert Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium und Vorstandsvorsitzende der hessenstiftung. „Es ist ein wichtiges Signal, dass wir ‚Mein Papa liest vor!‘ nun auch in den Mittelstand tragen, in dem rund zwei Drittel der hessischen Arbeitnehmer beschäftigt sind.“ Dr. Ulrich Kuther, Geschäftsführer der hessenstiftung, ergänzt: „Das Angebot wendet sich an eine wichtige Zielgruppe für die früheste Leseförderung, nämlich die Eltern, und setzt mit vielen Unternehmen als Partnern Impulse für eine familienfreundliche Arbeitskultur.“

Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programme und Projekte der Stiftung Lesen, betont: „Verschiedene Studien der Stiftung Lesen zeigen, wie wichtig die frühkindliche Leseförderung für die Entwicklung der Kinder ist. Je früher die Kinder im familiären Umfeld an das Lesen herangeführt werden, desto leichter fällt ihnen später das Lesenlernen und desto größer sind ihre Chancen auf schulischen und beruflichen Erfolg. Vorlesen ist also eine wichtige Grundlage für die Schaffung von Bildungszugängen.“

Bei der Ansprache der mittelständischen Unternehmen werden die Initiatoren von den hessischen Wirtschaftsjunioren unterstützt. Der Verband junger Unternehmer und Führungskräfte wird bei seinen Mitgliedern verstärkt für die Teilnahme am Projekt werben. „Zu unseren Kernthemen gehören sowohl Bildung als auch die bessere Vereinbarung von Beruf und Familie“, erläutert Yvonne Schenk, Vorstandsmitglied der Wirtschaftsjunioren Hessen. „‚Mein Papa liest vor!‘ steht für beides: Die teilnehmenden Arbeitgeber setzen ein wichtiges Zeichen für das (Vor-)Lesen und unterstützen gleichzeitig ihre Mitarbeiter dabei, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen.“

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