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Projekt FAMILIENwerkSTADT erfolgreich abgeschlossen

von www.Familien-Blickpunkt.de am 18/06/2013 - 17:05 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Projekt FAMILIENwerkSTADT erfolgreich abgeschlossen

Kreis Offenbach - „Das Projekt FAMILIENwerkSTADT hat bewiesen, dass Familien Angebote gerne annehmen und sich einbringen", zieht Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger Bilanz des dreijährigen Projektes. „Dadurch kommt Kindertagesstätten bei der Förderung der Integration insbesondere von Migrantenfamilien vor Ort eine zentrale Rolle zu. Familienzentren sind damit Integrationsstützpunkte für die Zukunft." Dementsprechend war auch die Fachtagung zum Abschluss des Projektes mit dem Titel „Familienzentren als Integrationsstützpunkte für die Zukunft", die im Mai im Kreishaus in Dietzenbach stattfand, überschrieben. Rund 100 Teilnehmende aus Kindertagestätten, pädagogische Fachstellen der Kommunen und Beratungsstellen interessierten sich für die Ergebnisse.

Im Mittelpunkt der Tagung stand die Vorstellung der Begleitstudie und der Handlungsempfehlungen „Familienzentren als gelebte Integration" von Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe und M.Sc. Nadine Krüger. Das Fazit der beiden Wissenschaftlerinnen ist, dass das Projekt FAMILIENwerkSTADT nachweisen konnte, dass der Ausbau von Kindertagesstätten zu Familienzentren vor allem in Stadtteilen mit einem hohen Anteil an sozialbenachteiligten Menschen ein geeignetes Konzept ist, gerade diese Familien mit oder ohne Migrationshintergrund bei ihrer Integration in den Sozialraum zu unterstützen und sie zu aktivieren. Wenn entsprechende Ressourcen bereitgestellt, auf ihren Bedürfnissen eingehendender Angebote entwickelt werden, können Grundsteine für eine Bildungschancengleichheit gelegt, Kompetenzen der Kinder und ihren Eltern gefördert, eine erfolgreiche Förderung und Unterstützung der Familien geschaffen werden.

„Das Projekt FAMILIENwerkSTADT hat gezeigt", so Claudia Jäger abschließend, „dass Familien für Angebote, die ihren Erwartungen und Bedürfnissen ansprechen, offen sind, vielseitige Kompetenzen einbringen, die bisher eventuell unterschätzt oder nicht wahrgenommen worden sind. Familien, die ansonsten schwer zu erreichen sind, können gerade über die Kindertagesstätte erreicht werden, um sie nicht nur in den Alltag der Einrichtung einzubeziehen, sondern sie vor allem zur Mitarbeit über die Einrichtung hinaus auch im Stadtteil zu aktivieren."

Das Projekt FAMILIENwerkSTADT hat zum Ziel, vier Kindertageseinrichtungen modellhaft zu Familienzentren weiterzuentwickeln, mit der Intention einer Verbesserung der Bildungs- und Betreuungsqualität für Kinder, der Entwicklung neuer Formen der Zusammenarbeit mit Eltern sowie dem Ausbau einer integrativen Familienarbeit und eines Stadtteilnetzwerkes. Folgende Einrichtungen haben sich beteiligt: Katholischer Kindergarten Seestraße, Rodgau-Nieder-Roden, Evangelischer Kindergarten der Versöhnungsgemeinde, Dreieich-Sprendlingen, Katholische Kindertagesstätte St. Sebastian, Mühlheim-Dietesheim und Kindertagesstätte Liebigstraße, Rödermark-Urberach. Der finanzielle Rahmen des Projektes im Kreis Offenbach beläuft sich auf rund 340.000 Euro über die komplette Projektlaufzeit. Das Land Hessen übernimmt davon 160.000 Euro, der Kreis Offenbach über 130.000 Euro, die restlichen 52.000 Euro werden von den beteiligten Kommunen getragen.

Ein ganz wesentlicher Aspekt der Projektarbeit war die Ausbildung von Elternlotsinnen und Elternlotsen. So konnten innerhalb des 54 Frauen und ein Mann geschult werden. Diese haben sich mit einem breiten Themenspektrum beschäftigt. Dazu gehören gesunde Kinderernährung, Bewegung, Medienerziehung, Spracherwerb und Mehrsprachigkeit. Sicherheit im Straßenverkehr und Bildungswege in Hessen standen genauso auf dem Programm wie die eigene Migrations- und Integrationsgeschichte und Entspannungsmöglichkeiten im anstrengenden Familienalltag. Darüber hinaus wurden aber auch öffentliche Einrichtungen, Büchereien und Museen besucht.

Zahlreiche vielfältige Anfragen zum Projekt und vor allem zu dem wissenschaftlichen Bericht zeigen, dass sich die FAMILIENwerkSTADT auch weit über die Kreisgrenzen hinaus eines hohen Interesses erfreut. Daher sind alle Vorträge und auch der Bericht „Arbeiten in der FAMILIENwerkSTADT" im Internet unter www.kreis-offenbach.de/FAMILIENwerkSTADT abrufbar.

www.familien-blickpunkt.de



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