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Zehn Eltern- und Sprachlotsen zertifiziert

von www.Familien-Blickpunkt.de am 15/02/2018 - 11:23 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Zehn Eltern- und Sprachlotsen zertifiziert

Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger und Bürgermeister Roland Kern überreichen Urkunden

Kreis Offenbach - Sie übersetzen, helfen Menschen, die die deutsche Sprache noch nicht so gut beherrschen, im Alltag und sie bauen zwischen Eltern, Kindertagesstätten und Schulen Brücken – Elternlotsinnen und Sprachlotsinnen haben vielfältige Aufgaben und leisten im Kreis Offenbach einen wichtigen Beitrag zur Integration. Im Stadtteilzentrum „SchillerHaus“ in Rödermark haben am Donnerstag Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger und Rödermarks Bürgermeister Roland Kern zehn neuen Eltern- sowie Sprachlotsinnen und -lotsen Zertifikate überreicht.

An der Qualifikation zur Elternlotsin beziehungsweise zum Elternlotsen nahmen sechs Personen teil, die künftig nicht nur zwischen Eltern und Kita Multiplikatorinnenfunktionen übernehmen. Eine weitere Frau sowie drei Männer wurden zur Sprachlotsin und zu Sprachlotsen ausgebildet. Sie werden Menschen Unterstützung bei Behördengängen oder Arztbesuchen anbieten und Dokumente übersetzen. Alle haben erfolgreich die Basisqualifizierung (36 Stunden) absolviert und diese in einem zwölfstündigen Kurs vertieft.

„Der zweite Teil der Qualifizierung, in dem es um alltagsspezifisches Wissen geht, wurde vom Integrationsbüro des Kreises Offenbach gefördert. „Wir unterstützen die Qualifizierung der Lotsinnen und Lotsen in den Kommunen seit knapp acht Jahren. In dieser Zeit sind bereits einige Hundert Ehrenamtliche geschult worden, die einen entscheidenden Beitrag zur Integration leisten“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger bei der Übergabe der Zertifikate. „Bei der Qualifizierung legen wir großen Wert darauf, dass neben der Theorie auch Lösungsmöglichkeiten von Problemen besprochen werden, auf die Menschen ohne ausreichende Sprachkenntnisse im Alltag stoßen.“ Die angehenden Lotsinnen und Lotsen hospitierten im „SchillerHaus“, in Betreuungseinrichtungen für Kinder, in Schulen und Familienzentren.

„Der Kontakt von Mensch zu Mensch ist die beste Möglichkeit, sich in einem neuen Kulturkreis zurechtzufinden und am Gemeinschaftsleben teilzuhaben. Dafür sind wir den engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern sehr dankbar“, betonte Rödermarks Bürgermeister Roland Kern.

Zu dem breiten Spektrum an Aufgaben der frisch gebackenen Elternlotsinnen und des -lotsen gehört unter anderem die Zuständigkeit für Elterncafés, Informationsstände und Angebote wie Nähkreise, eine Reparaturwerkstatt oder das Vorlesen in der Muttersprache. In diese Integrationsarbeit werden Mütter wie Väter gleichermaßen eingebunden. Über die Zertifikate freuten sich die Elternlotsinnen Angela Poroseci, Serpil Tok, Kolsoum Salim, Nourah Dadosh, Aurelia Mititelu und der Lotse Oliver Engler. Sie unterstützen die Eltern auch mit ihren Sprachkenntnissen in Rumänisch, Türkisch, Arabisch und Englisch.

Während ihrer Ausbildung haben die Teilnehmenden mehr über die kindlichen Entwicklungsphasen, über Erziehung und das Bildungssystem in Deutschland erfahren. Außerdem wurden Fragen rund um das Thema Gesundheit behandelt, es gab Informationen zu Mutter-Kind-Kuren und Beratungsstellen. Auch Themen wie Integration, Inklusion, Feste im Jahreskreis, Schweigepflicht, Psychohygiene, Kommunikation und Krisenintervention standen auf dem Programm.

Zertifikate an Sprachlotsinnen und Sprachlotsen wurden am Donnerstag bereits zum vierten Mal in Rödermark übergeben. Die Urkunden nahmen Fatma Gümüs, die auf Türkisch begleitet, Amir Hossein Zeinali, Abdolvahed Zarvandi und Mohammed Jamal Rahimi (Persisch) entgegen. Die Lotsinnen und Lotsen können von Bürgern mit wenig Deutschkenntnissen und ebenso von Institutionen angefordert werden (Telefon 0176 65201702).

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