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Interkulturelle Konfliktvermittlung im Sprendlinger Norden

Interkulturelle Konfliktvermittlung im Sprendlinger Norden

Veröffentlicht: 30/04/2013 von Magistrat der Stadt Dreieich

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Info-Stand am 4. Mai auf dem Platz am Berliner Ring

Dreieich.
Seit Mitte 2005 werden im Projekt „Interkulturelle Konfliktvermittlung“ Nachbarn in ihren Konflikten von eigens dafür ausgebildeten und ehrenamtlich tätigen Konfliktvermittlern begleitet. Zurzeit stehen dem Projekt 16 bürgerschaftlich engagierte Mediatoren zur Verfügung. Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Dreieich und des Forums Sprendlingen Nord e.V. Das Projektleitungsteam setzt sich zusammen aus: Karin Scholl, Leiterin des städtischen Integrationsbüros, Sabine Grundmann, Mitarbeiterin der Kinder- und Jugendförderung und - neu hinzugekommen - Margot Acht, Quartiermanagerin Hirschsprung-Breitensee.

In den letzten Monaten wurden weniger Nachbarschaftskonflikte an das Projektleitungsteam gemeldet als in den vergangenen Jahren. Dies ist sicher auch auf die positive Wirkung der Arbeit der Mediatoren und der Projektleitung zurückzuführen, denn das Projekt zielt nicht nur auf die Vermittlung in Konflikten ab, sondern will auch:

- eine gewaltfreie Kommunikation im Stadtteil fördern
- Information über andere Kulturen geben
- durch Förderung der Kommunikation in der Nachbarschaft die Gewaltbereitschaft bei der Lösung von Konflikten senken
- in schwierigen Situationen begleiten und Toleranz stärken
- im Vorfeld von Konflikten vermitteln, um Rückzug und Segregation im Wohngebiet zu verhindern
 
Der Ablauf einer Konfliktvermittlung stellt sich folgendermaßen dar: Nachbarschaftskonflikte jeder Art werden zunächst von der Projektleitung entgegen genommen. Nach erteiltem Auftrag werden die Vermittler - meist im Tandem - individuell, der jeweiligen Situation angemessen, eingesetzt, indem sie zunächst Gespräche mit allen Konfliktbeteiligten führen.
Es handelt es sich vornehmlich um Konflikte, die im Zusammenleben von Menschen entstehen, wie z.B. unterschiedliche Auffassungen über Ruhe und Sauberkeit oder das Nichteinhalten von Regeln im alltäglichen Miteinander. Das Ziel ist, durch konstruktive Konfliktbewältigung zur Verbesserung der Lebensumstände im Sprendlinger Norden beizutragen und Grundlagen für ein vorurteilsfreies und tolerantes Zusammenleben zu schaffen. In Einzelgesprächen haben alle Konfliktparteien die Möglichkeit, den Konflikt aus ihrer Sicht zu schildern und das Problem zu benennen. Mit Hilfe der Mediatoren sollen alle Parteien die Argumente und Standpunkte der Gegenseite kennen lernen, um dann gemeinsam eine einvernehmliche Lösung zu entwickeln. Vermittlungsarbeit ist kein Allheilmittel, sondern Unterstützung zur Selbsthilfe.

Oft wird erst dann Hilfe gesucht, wenn die Situation, bzw. der Konflikt einen Grad erreicht hat, der für die Konfliktparteien kaum noch aushaltbar ist. Sinnvoll wäre es, sich frühzeitig Unterstützung zu holen. Die Vermittler werden in ihrer Mediationstätigkeit einerseits von der Projektleitungsgruppe begleitet, andererseits in Schulungen durch das Institut für Interkulturelle Konfliktbearbeitung und Mediation IMIKON Frankfurt - Herrn Dr. Lucas Wahab - vorbereitet und gecoacht. Neben regelmäßigen städtischen Zuschüssen wurde das Projekt in den letzten Jahren mit Zuwendungen und Spenden verschiedener Institutionen unterstützt.

Mit einem Info-Stand am Samstag, 4. Mai, von 11.00 bis 14.00 Uhr möchte das Team „Interkulturelle Konfliktvermittlung“ über das Projekt  informieren und gezielt aufmuntern, Konflikte zu melden und mit den Projektbeteiligten ins Gespräch zu kommen! Besucherinnen und Besucher des Info-Standes dürfen sich auf eine „Nachbarschaftssuppe“ freuen!

Informationen dazu gibt es von
Karin Scholl, Tel.: 06103 – 601-282, E-Mail: Karin [email protected] oder
Sabine Grundmann, Tel.: 06103 – 601-236, E-Mail: [email protected]

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