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Isenburger Facetten: Grenzen und Grenzsteine der Neu-Isenburger Gemarkungen

Isenburger Facetten: Grenzen und Grenzsteine der Neu-Isenburger Gemarkungen

Veröffentlicht: 19/06/2016 von Stadt Neu-Isenburg

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»» Neu-Isenburg

"Grenzen und Grenzsteine der Neu-Isenburger Gemarkungen" lautet der Titel des zweiten Bandes der Publikationsreihe "Isenburger Facetten", der in der Magistratspressekonferenz am 8.6.2016 vorgestellt wurde Dr. Wilhelm Ott, der Autor der Publikation, stellte die Inhalte vor und erläuterte sie.

Zahlreiche historische Grenzsteine mit Wappen, Nummern und Inschriften markieren noch heute die Grenzverläufe der Neu-Isenburger und Zeppelinheimer Gemarkungen Sie zeugen von den territorialen Veränderungen in der Vergangenheit. Zwei von diesen historischen Grenzsteinen werden im Hof des Stadtmuseums "Haus zum Löwen" ausgestellt und waren Anlass für diese Publikation. Um die historische Bedeutung der Grenzsteine zu erforschen, konnte Wilhelm Ott aus Dreieich als Autor für diese Publikation gewonnen werden. Wilhelm Ott ist Obmann des Amtes für Bodenmanagement und Geoinformation für die Erfassung historischer Grenzsteine im Westkreis Offenbach. Er betreibt die lokalhistorische Website >www.steine-in-der-dreieich.de<. Kürzlich dokumentierte der pensionierte Chemiker die Flakstellungen in der Neu-Isenburger Ostgemarkung und die temporären Gleisfelder im Wald in der Nähe des Neu-Isenburger Bahnhofs.

Das Buch beginnt mit einer allgemeinen Einführung über Grenzen und Grenzsteine: Welche Grenzen gibt es, wie werden sie markiert, wie werden Grenzsteine klassifiziert? In einem weiteren Teil geht der Autor detailliert auf die Grenzen auf den heutigen Neu-Isenburger und Zeppelinheimer Gemarkungsgebieten und deren Veränderungen zwischen 834 und der Gebietsreform 1977 ein. Anschließend werden die historischen Grenzen im Einzelnen beschrieben.

Es handelt sich dabei um die Grenzen von Frankfurt zur Grafschaft Ysenburg und zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die Grenze der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt zum Fürstentum Ysenburg und der Grenze des Gravenbrucher (Schönborner) Wald zur Grafschaft Ysenburg und zum Deutschherrenwald der Commende Frankfurt des Deutschen Ritterordens.

Die Grenzbeschreibungen gehen einher mit Vorschlägen zu Spaziergängen entlang der Grenzen. Dabei können die Standorte der Grenzsteine den zahlreichen Karten entnommen werden. Des Weiteren sind die meisten der knapp 100 noch vorhandenen historischen Grenzsteine auf den Neu-Isenburger Gemarkungsgebieten in dem Band abgebildet.

Den Abschluss findet das Buch mit einer Tabelle, in der die Koordinaten der Grenzsteine zu entnehmen sind (für GPS-Gerätebesitzer) und einer Transkription eines Grenzbegehungsprotokolls, aus dem hervorgeht, dass der im Hof des Stadtmuseums ausgestellte Grenzstein, der auch die erste Umschlagseite des Buches ziert, am 16. Juli 1767 gesetzt wurde. Er wurde beim Bau der ICE Trasse zum Flughafen von der Stadt Neu-Isenburg gesichert und ins Museum verbracht.

Dieses Buch ist interessant für alle Neu-Isenburger (und Zeppelinheimer) Bürger, die mehr über die Lokalhistorie wissen wollen, welche sich insbesondere in der Entstehung und den Veränderungen der Gemarkungsgrenzen widerspiegelt. Zudem geben die Wandervorschläge entlang der Grenzen die Möglichkeit, diese Lokalgeschichte in Form der historischen Grenzsteine im wörtlichen Sinne "begreifen" zu können.

Das Buch "Grenzen und Grenzsteine der Neu-Isenburger Gemarkungen ist in der edition momos erschienen und für 15 Euro im Stadtmuseum "Haus zum Löwen", bei Leander's Bücherwelt, Frankfurter Straße 78, in der Stadtbibliothek, Frankfurter Straße 152, im Stadtarchiv , Frankfurter Straße 53 - 55 oder im Bürgeramt, Schulgasse 1, erhältlich.

Mit der Fertigstellung der Neukonzeption des Stadtmuseums "Haus zum Löwen" im Jahr 2011 wurde auch die Publikationsreihe "Isenburger Facetten" ins Leben gerufen, in der Themen behandelt werden sollen, die einen eindeutigen Bezug zu Exponaten und Ausstellungen des städtischen Museums haben oder Aussagen zu religiösen, kulturellen und, gesellschaftspolitischen Entwicklungen unserer Stadt beinhalten. Der erste Band erschien 2012 mit der Aufsatzsammlung "Calvin Annäherungen".

www.familien-blickpunkt.de

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