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Musikschule Heusenstamm: Trauer um Musikschuldozent Gerhard Weidmann

Musikschule Heusenstamm: Trauer um Musikschuldozent Gerhard Weidmann

Veröffentlicht: 04/09/2020 von Stadt Heusenstamm

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Mit einigen Monaten Verzögerung hat die Musikschule Heusenstamm erfahren, dass der langjährige Dozent für Keyboard und Klavier, Gerhard Weidmann, bereits Ende April nach einer schweren Erkrankung im Alter von 67 Jahren leider verstorben ist. Weidmann unterrichtete seit Januar 1993 durchgängig an der städtischen Musikschule und hat zahlreichen Schüler*innen die Kunst des und die Lust am Keyboard- und Klavierspielen näher gebracht. „Die Nachricht vom Tod Gerhard Weidmanns hat uns sehr getroffen, und wir sprechen seinen Angehörigen unser herzliches Beileid aus“, sagt Musikschulleiter Giovanni Longhitano. „Die Mitglieder des Künstlerischen Beirats der Musikschule Annette Hofmann, Boris Kottmann und Wolfgang Löll möchten gemeinsam mit den Dozentinnen und Dozenten ihrem verstorbenen Kollegen eine der kommenden Musikschul-Veranstaltungen widmen.“

Gerhard Weidmann war inspiriert und tief beeindruckt von der lebendigen und kreativen Kraft der Rockund Popmusik der 1960er Jahre –ganz besonders von den Beatles. Bis zur Auflösung des „Official Beatles Fanclub“ im Jahr 1972 war Weidmann Präsident und Leiter der deutschen Sektion dieser internationalen Vereinigung. 1971 lernte Weidmann sogar John Lennon im Zuge der Veröffentlichung seiner Solo-LP „Imagine“ höchstpersönlich in der Apple-Zentrale in London kennen (die Vertriebsfirma der Beatles hieß Apple). Aber auch nach der Auflösung der Beatles verfolgte Weidmann die Geschichte der einzelnen Beatles genau und war, vor allem was das Leben und Werk von Paul McCartney betrifft, ein echter Kenner der vier Pilzköpfe.

Sein eigenes musikalisches Handwerk erlernte Weidmann in den 1970er Jahren in der renommierten Orgelschule Bauer, die dem heute noch in Rembrücken beheimateten Musikfachgeschäft angeschlossen war. Offen für viele Musikrichtungen – auch für die Klassik – verfügte er über ein für damalige Zeiten ungewöhnlich breites Repertoire, was er direkt an seine Schüler*innen weitergab. Er war aber auch selbst kreativ tätig. Auf über einem Duzend privat aufgenommener CDs erkundete er die musikalischen und technischen Möglichkeiten der Keyboards und nahm neben einer Vielzahl von Repertoirestücken auch eigene Improvisationen auf.

Gerhard Weidmann war aber auch im Tierschutz aktiv. Oft half er Igelfamilien in seinem Keller zu überwintern. Und dann nahm er das Trippeln der Igelfüßchen auf Pappuntergrund auf (ein schnelles, helles und lebendiges Geräusch) und stellte diese Aufnahmen jeder seiner CDs als sozusagen akustisches Markenzeichen voran. Folgerichtig hieß sein Produktionslabel auch Hedgehog Music (Hedgehog: Auf Deutsch Igel), und dies zeigte einen gezeichneten, humoristisch etwas verfremdeten Igel mit einem großen Auge und einer langen Nase.

 

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