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Nashornkäfer in geschützten Lebensraum umgesiedelt

Foto: Stadt Offenbach

Nashornkäfer in geschützten Lebensraum umgesiedelt

Veröffentlicht: 04/09/2020 von Stadt Offenbach

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Beim Aufbau eines neuen Spielgerätes auf dem Gelände einer Kita in Rumpenheim wurden in den Hackschnitzeln, die zum Fallschutz auf dem Spielplatz liegen, große Käferlarven gefunden. Die beauftragte Landschaftsbaufirma meldete den Fund an das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz. Die Beschäftigten der Firma handelten richtig, denn die Insekten gehören zu einer geschützten Käferart, die nicht einfach so auf der Mülldeponie entsorgt werden darf.

Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb der Stadtwerke Offenbach (ESO), dem Betreiber der Deponie Grix und dem Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz konnten etwa 100 Larven des Nashornkäfers vor dem Tod in der Mülldeponie gerettet werden. Die Art ist laut der nationalen Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt.

Heike Hollerbach, Leiterin des Amts für Umwelt, Energie und Klimaschutz erklärt:“ Die etwa sieben Zentimeter großen Larven entwickeln sich zu Nashornkäfern, die sich ausschließlich von Totholz ernähren. Bis sie sich in der Erde verpuppen und als vollständig entwickelte Käfer ausfliegen, können einige Jahre vergehen. Aufgrund der Größe der gefundenen Larven wird vermutlich ein Großteil der Larven die Entwicklung zum Käfer bereits dieses Jahr abgeschlossen haben.“

Laura Popp, Diplom Biologin in der Unteren Naturschutzbehörde ergänzt: „Die Larven des Nashornkäfers sind keine Schädlinge, sondern sehr wichtig für den natürlichen Kreislauf der Bodenbildung. Der Rückgang von Totholz in den Wäldern und dem damit einhergehenden Lebensraumverlust stellt eine Gefahr für den Nashornkäfer dar. Die Larven befinden sich nun an einem geschützten, sonnigen Standort, wo sie sich in Ruhe weiterentwickeln können.“

Das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz möchte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und das große Engagement jedes Einzelnen in diesem Projekt bedanken. Das Beispiel zeigt, dass durch ein aufmerksames und besonnenes Verhalten auch im Baubereich zahlreiche Tiere geschützt werden können. Bei Unsicherheiten zum richtigen Verhalten mit gefundenen Tieren berät das Umweltamt gerne telefonisch unter 069/8065-2557 oder per Mail an [email protected]

 

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