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Ein lichtdurchflutetes Gebäude an der Rodau

Ein lichtdurchflutetes Gebäude an der Rodau

Veröffentlicht: 17/07/2020 von Stadt Rödermark

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Endlich ist es so weit: Mitte März hatten die Kinder aus dem Kindergarten „Am Motzenbruch“ ihre neue Bleibe in der Jakob-Hecht-Straße 4 im Stadtteil Ober-Roden bezogen. Wegen der Corona-Pandemie konnten leider nur wenige Kinder den Umzug erleben, denn die ausgerufenen Pandemiemaßnahmen verhinderten zu diesem Zeitpunkt einen Normalbetrieb. Dafür ist jetzt die Freude umso größer. Die Kinder erwartet ein lichtdurchflutetes Gebäude mitten in der Natur an der Rodau.

„Es ist zwar schade, dass wir die Einweihung dieses wunderschönen Gebäudes zusammen mit den Kindern und Eltern nicht so feiern konnten, wie wir das gewohnt sind, aber in diesen schwierigen Zeiten müssen wir halt die Zähne zusammenbeißen“, sagte Bürgermeister Jörg Rotter bei der offiziellen Vorstellung der neuen Kita während einer Pressekonferenz. „Das wird sicherlich irgendwann mit einem tollen Fest für die gesamte Kita-Familie nachgeholt.“ Petra Henkel, die Leiterin der Kommunalen Betriebe der Stadt, freute sich, den Kindern und ihren Pädagoginnen einen modernen und attraktiven Kindergarten zur Verfügung stellen zu können.

Die Idee, den Kindergarten am Motzenbruch neu zu gestalten, entstand vor ungefähr zehn Jahren. Am Ende einer langen Konzeptentwicklung entschied man sich jedoch für einen Neubau mit Platz für 80 Kitakinder, 24 U3-Kinder sowie 20 Kinder des Waldkindergartens „Die Waldkobolde“.

Mit der Planung und Errichtung hatte die Stadt ihre Kommunalen Betriebe Rödermark beauftragt, die den Neubau gemeinsam mit dem Architekturbüro Huther & Karawassilis hochzogen. Den Planern zollte Bürgermeister Rotter ein großes Lob für einen außergewöhnlichen Kita-Bau mit modernster Technik. Die Finanzierung des Projektes mit einem Gesamtvolumen von rund 2,9 Millionen Euro konnte durch eine Förderung des Kommunalen Investitionsprogrammes des Bundes (KIP) sichergestellt werden.

Die neue Einrichtung besteht aus zwei parallelen Bauriegeln, die mit einem verglasten Eingangsbereich verbunden sind. Die Kinder aus dem ehemaligen Kindergarten Motzenbruch wurden im östlichen Flügel untergebracht. Hier haben die U3-Gruppen einen eigenen Bereich mit zwei Bildungs-und zwei Schlafräumen. Ein besonderes Highlight ist ein gefliestes Bade-und Spielbecken für Plansch- und Wasserspiele jeder Art. Die Waldkobolde haben einen eigenen Bereich mit separatem Eingang, Garderobe und Spielbereich bekommen. So können sie, im Unterschied zum Motzenbruch, bei Kälte, Sturm oder Gewitter im Haus eine schöne Zeit erleben, ohne dass es zu eng wird. Im westlichen Flügel finden sich Küchen, ein Speiseraum und die Personalräume. Neu ist in der Kita „An der Rodau“, dass für alle Kinder vom Hauswirtschaftspersonal frisch vor Ort gekocht wird. Hierfür ist die Küche technisch gut ausgestattet.

Beim Gebäude selbst handelt es sich um einen Massivbau mit Stahlbetonplattengründung, Mauerwerkswänden, Stahlbetondecken und einem begrünten Flachdach. Für die Wärme sorgt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Die Beheizung erfolgt über eine Fußbodenheizung. Die innenliegenden Räume haben eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Bei der Ausgestaltung der Räume spielte der Zusammenhang von Raumbildung und Pädagogik eine große Rolle. Eine zweijährige Weiterbildung der Leiterinnen Marion Kiszegi und Maria von Klopotek in ILKE (Integrale Lernkultur Entwicklung) mit Elisabeth Hollmann half dabei, diese Gestaltungsideen umzusetzen. Gemeinsam mit dem kunstpädagogischen Berater Bernd Schulmeyer wurde ein Farbkonzept entwickelt, dass auch die Einrichtung in jedem Raum berücksichtigt.

Ausgestattet ist die größte Kita der Stadt auch mit einem „Motorikzentrum“. So heißt der gut ausgestattete Bewegungsraum, in dem die Kinder vielfältige Körpererfahrungen machen können. Dank der großzügigen Unterstützung durch die AOK, den Lions Club Rodgau-Rödermark, die Firma Henkel aus Ober-Roden und die Sparkasse Dieburg konnten die Pläne verwirklicht werden. „Bewegung ist ungeheuer wichtig für eine gesunde Entwicklung der Kinder. Doch Kindheit findet heutzutage immer mehr in Einrichtungen und im Sitzen statt. Die meisten unserer Kitakinder verbringen bei uns acht Stunden und mehr. Deshalb sind wir gefordert, ihren Alltag abwechslungsreich und bewegungsfördernd zu gestalten“, betonen die beiden Kita-Leiterinnen Maria von Klopotek und Marion Kiszegi. Das Motorikzentrum wurde nach dem Konzept und mit den Geräten der darauf spezialisierten Ullewaeh-GmbH aus Lübeck gestaltet. „Es ermöglicht vielfältige Bewegungsanreize und hat einen hohen Aufforderungscharakter. Wahrnehmung, Körperspannung, Motorik und Koordination werden gefördert“, so von Klopotek. Im Budget der Stadt für den Neubau war dieser Wunsch nicht vorgesehen. Deshalb hatten sich von Klopotek und Kiszegi mit Unterstützung des städtischen Wirtschaftsförderers Till Andriessen frühzeitig auf Sponsorensuche begeben. Mit Erfolg.

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