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Vorsicht beim Spenden!

Vorsicht beim Spenden!

Veröffentlicht: 04/03/2016 von Offenbach (ppsoh)

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Hainburg und Umgebung (iz) Viele gehen davon aus, dass sie problemlos die Absichten von Betrügern erkennen könnten und nicht auf sie hereinfallen würden. Doch Vorsicht - genau das Gegenteil wäre beinahe einer Frau am Anfang der Woche in Hainburg passiert. Die Dame wollte gerade in einem Supermarkt einkaufen und traf auf dem Parkplatz davor auf eine junge Frau. Das nette junge Ding gestikulierte mit den Händen vor der Hainburgerin herum und deutete an, taubstumm zu sein. Um dies zu unterstreichen, hatte sie eine Liste dabei, auf der zu erkennen war, dass die junge Frau offenbar für den Aufbau einer Einrichtung für Gehörlose Spenden sammeln würde. Mehrere Einträge auf der Liste mit dahinterstehenden Summen zwischen 10 und 20 Euro sowie das recht fröhliche Auftreten der Sammlerin erweckten bei der Frau sofort das Verlangen, auch helfen zu wollen.

Doch gerade als sie ihre Geldbörse zücken wollte, um nach einem kleinen Betrag zu schauen, kamen ihr leichte Bedenken. Ob sie denn auch über einen offiziellen Sammelausweis verfügen würde, wollte die Hainstädterin das Mädchen fragen. Doch die war schon damit beschäftigt, einem älteren Herrn in gleicher wortloser Gestik eine Spende zu entlocken. Als die junge Frau erkannte, dass auch hier gleich ein leichtes Misstrauen aufkam, schnappte sie ihre Liste und suchte sofort das Weite.

"Hier hatte die Frau aus Hainburg wohl gerade noch Glück gehabt; wir bekommen immer wieder Trickdiebstähle gemeldet, bei denen sich die Täterinnen als taubstumm ausgeben und für eine angebliche Hilfseinrichtung sammeln", kommentiert Josef Michael Rösch als Chef der Seligenstädter Polizei das Erlebnis der Frau aus Hainstadt. "Wenn dann der angesprochene Spendenwillige sein Portemonnaie zückt, gelingt es den meist jungen Frauen nicht selten, im Rahmen einer überschwänglichen Dankbezeugung unbemerkt die Scheine aus dem Geldbeutel zu ziehen." Rösch betont aber, dass der Taubstummen-Trick nur einer von vielen ist, mit denen die Diebinnen und Diebe versuchen, an das Geld ihrer ahnungslosen und zumeist gutmütigen Opfer zu gelangen. Die Polizei weiß, dass insbesondere ältere Mitbürger im Visier von Trickdieben stehen und rät daher den Senioren, misstrauisch zu sein und lieber nichts zu geben. Wer dennoch etwas spenden möchte, der sollte den Sammler auffordern, einige Distanz einzuhalten - allein das bewahrt möglicherweise schon davor, ein weiteres Opfer der geschickten Langfinger zu werden.

www.familien-blickpunkt.de

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