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Frühe Hilfe für Risikofamilien – Fördermittel für „Keiner fällt durchs Netz“

von www.Familien-Blickpunkt.de am 01/06/2020 - 11:15 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Frühe Hilfe für Risikofamilien – Fördermittel für „Keiner fällt durchs Netz“

Staatssekretärin Petra Müller-Klepper: „Eingreifen, bevor Eltern überfordert sind“.

Werra-Meißner-Kreis (hsm) -  Das Land Hessen fördert auch in diesem Jahr das Präventionsprojekt „Keiner fällt durchs Netz“ im Werra-Meißner-Kreis, mit dem Risikofamilien im ersten Lebensjahr des Kindes unterstützt werden. Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, bewilligte dem Landkreis 99.000 Euro, die größtenteils in die Arbeit der Familienhebammen, die im Programm „Keiner fällt durchs Netz“ eine tragende Rolle spielen, fließen werden.

„Ziel ist es, das Schutznetz engmaschiger zu gestalten und die Risiken in hoch belasteten Familien früher zu erkennen. Sie brauchen verlässliche, kontinuierliche Unterstützung, Begleitung und Hilfen. Im Zusammenwirken vieler Stellen sollen schwierige Lebenssituationen und für die Familie riskante Entwicklungen möglichst früh gesehen werden. Darauf folgt der Schritt des Anbietens und des Organisierens und Durchführens von Hilfen, immer in der Absicht, das eigene Vermögen der Familie zu stärken“, betonte Petra Müller-Klepper.

Allen Eltern wird die Elternschule „Das Baby verstehen" zur Stärkung der elterlichen Sicherheit angeboten. Besonders belastete Familien erhalten Hausbesuche durch eine Familienhebamme über das gesamte erste Lebensjahr, um die Eltern ab der Geburt des Kindes in ihren elterlichen Kompetenzen zu fördern. In Fällen, wo die Hebammen im Laufe dieses Jahres Risikokonstellationen feststellen, werden die Familien an die bestehenden Hilfeeinrichtungen vermittelt.

Im Werra-Meißner-Kreis gibt es darüber hinaus eine Koordinierungsstelle. Die Fachkraft dort ist Ansprechpartner für die Hebammen und für die Familien, kennt und vernetzt alle Maßnahmen des Kinderschutzes im Landkreis und vermittelt bei Bedarf weitergehende Hilfsangebote an die Eltern.

„Das Projekt schließt eine Lücke und bietet passgenaue Hilfemöglichkeiten für junge Familien in problematischen Lebenssituationen, die durch die sonstigen Angebote nicht erreicht werden“, so die Staatssekretärin.

„Starke Eltern bedeuten starke Kinder und eine starke Gesellschaft. Deshalb sind der Ausbau der frühen Hilfen und die Stärkung der Elternkompetenz Schwerpunktthemen der Hessischen Landesregierung“, führte Petra Müller-Klepper aus. Das Land setze derzeit 2,9 Millionen Euro für den Kinderschutz ein. „Achtgeben, Informieren, Fortbilden und Vernetzen, Vorsorgen, Helfen und stark machen sind Bausteine einer Kette für Kinderschutz in Hessen“, sagte die Staatssekretärin abschließend.

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