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Pilotversuch erfolgreich: Kindernotfallbetreuung wird festes Angebot

von www.Familien-Blickpunkt.de am 02/04/2012 - 11:16 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Pilotversuch erfolgreich: Kindernotfallbetreuung wird festes Angebot

Land hilft beim Schließen der Betreuungslücke.

Wiesbaden (hsm) -  Ab heute (2. April 2012) wird aus der Kindernotfallbetreuung, die die Hessische Landesregierung ihren Beschäftigten probeweise angeboten hat, eine feste Einrichtung und ein dauerhafter Baustein für familienfreundliche Arbeitsbedingungen. „Für viele erwerbstätige Eltern ist es ein Problem, wenn die reguläre Betreuung ihrer Kinder plötzlich ausfällt. Das Angebot, im Fall des Falles kurzfristig auf Betreuungsmöglichkeiten in der Einrichtung Fluggi-Land auf dem Gelände des Polizeipräsidiums Westhessen in Wiesbaden zurückgreifen zu können, ist intensiv mit wachsenden Buchungsquoten angenommen und ausschließlich positiv bewertet worden“, erklärte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, heute in Wiesbaden.

Der einjährige Pilotversuch habe gezeigt, dass durch ein Vorhalten von Betreuungsplätzen speziell für diese Notfälle Eltern wichtige Unterstützung geboten und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch in dieser schwierigen Situation ermöglicht werden könne. Nach der rundum gelungenen Modellphase hat die Landesregierung mit dem Betreiber der Einrichtung, der medical airport service GmbH einen Vertrag geschlossen. Er umfasst ein Jahreskontingent von 1000 Betreuungseinheiten für die Kinder von Landesbeschäftigten, wobei eine Einheit einem Betreuungstag entspricht. Hierfür zahlt das Land eine Jahrespauschale von 27.906 Euro. „Im Fluggi-Land können Kinder von 1 bis 13 Jahren betreut werden. Pro Tag können maximal 10 Kinder im Rahmen des Vertrags zur Betreuung angemeldet werden“, erläuterte die Staatssekretärin.

Die Anmeldung der Kinder erfolgt grundsätzlich mindestens zwei Tage vor der gewünschten Betreuung. Für fünf Kinder wird die Betreuung auch garantiert, wenn sie erst einen Tag vor der gewünschten Betreuung angemeldet werden. Die Öffnungszeiten der Kindernotbetreuung sind bei Bedarf täglich von Montag bis Freitag von 6 bis 22 Uhr. Aber nicht nur im Notfall, wenn die reguläre Kinderbetreuung ausfällt, sondern auch speziell in den Ferienzeiten ist die Sicherstellung der Kinderbetreuung für Eltern ein Problem. „Ferienzeiten von Schule und Kindergarten sind für viele berufstätige Eltern eine echte Herausforderung. Auch hier geht das Land mit gutem Beispiel voran und entlastet die Eltern, indem es eine betrieblich unterstützte Ferienbetreuung für Kinder von Landesbeschäftigten durch entsprechende Kooperationen ermöglicht – so aktuell auch wieder in den Osterferien“, so Petra Müller-Klepper. Die Ferienkarten würden rege nachgefragt, was den Bedarf an einer zuverlässigen, qualifizierten Ferienbetreuung insbesondere für Schulkinder zeige.

Neben der Notfall- und Ferienbetreuung habe die Landesregierung bereits eine Reihe familienfreundlicher Maßnahmen, wie Eltern-Kind-Arbeitszimmer, Telearbeit und flexible Arbeitszeitmodelle ergriffen. „Dennoch bedarf es weiterer Rahmenbedingungen, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern, um junge und gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten“, betonte die Staatssekretärin.

Sie appellierte sowohl an die kommunale Ebene als auch an die Wirtschaft in Hessen, auf diesem Gebiet verstärkt tätig zu werden. Es gelte, tragfähige Lösungen zu entwickeln. „Familienfreundliche Maßnahmen sind eine Chance, die Zufriedenheit sowie Motivation der Mitarbeiter und damit die Produktivität des Unternehmens zu steigern. Zudem tragen sie dazu bei, gerade qualifizierte Frauen langfristig an den Betrieb zu binden, was angesichts der demografischen Entwicklung und des drohenden Fachkräftemangels von Bedeutung ist.“ Es sei das Ziel der hessischen Landesregierung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stetig zu verbessern – für Mütter ebenso wie für Väter. Deshalb beteiligten sich alle Ressorts und die Staatskanzlei am Zertifizierungsprogramm „audit berufundfamilie“. Das Land wolle Motor und Vorbild für die Privatwirtschaft und andere Behörden bei der Schaffung einer familienbewussten Arbeitswelt sein. „Familienfreundlichkeit ist nicht nur Leitbild unserer Politik als Landesregierung, sondern sie ist auch Leitprinzip der Personalpolitik und -führung, ein Kernelement der Behördenphilosophie der hessischen Landesverwaltung“, so Petra Müller-Klepper.

www.familien-blickpunkt.de



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