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Training gegen Gewalt
von www.Familien-Blickpunkt.de am 23/05/2012 - 15:27 |
Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft
Schüler sollen Konfliktsituationen gewaltfrei bewältigen - PIT-Schilder für teilnehmende Einrichtungen.
Gießen (hsm) - Das Projekt „Prävention im Team“ (PiT) des Landes Hessen soll Schülerinnen und Schülern helfen, Konfliktsituationen gewaltfrei zu bewältigen und sich in gefährlichen Situationen richtig zu verhalten. Die Helmut-von-Bracken-Schule in Gießen nimmt seit 2010 an diesem Training teil und ist jetzt offiziell als Standort des hessischen Gewaltpräventionsprojekts ausgezeichnet worden.
Die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper, überreichte der Schule, der Polizeidienststelle sowie der Stadt Gießen die „PIT-Schilder“, mit denen sie sich als aktive Mitglieder des „PiT“-Teams nach außen kenntlich machen können. „Einen Konflikt rechtzeitig zu erkennen, sich nicht hineinziehen zu lassen und ihm aus dem Weg zu gehen – das lernen die Schülerinnen und Schüler mit PiT. Es ist ein wirkungsvolles präventives Programm, um der Gewaltentwicklung frühzeitig, gezielt und kompetent zu begegnen“, erklärte Petra Müller-Klepper.
Die Jugendlichen lernten einen deeskalierenden Umgang mit Gewalt. PiT-Hessen steht für Prävention im Team. Es ist das Gewaltpräventionsprogramm der Hessischen Landesregierung im „Netzwerk gegen Gewalt“, das vom Hessischen Sozialministerium, dem Hessischen Ministerium des Innern und für Sport und dem Hessischen Kultusministerium getragen wird. „Von diesem Netzwerk, das 2002 angesichts der auch unter jungen Menschen wachsenden Gewaltbereitschaft gegründet wurde, gehen vielfältige Beiträge zur engeren Kooperation aller Behörden, Institutionen, Vereine, Verbände und Initiativen aus, die in der Gewaltprävention tätig sind“, erläuterte die Staatssekretärin.
„PiT-Hessen bezieht im Unterschied zu ähnlichen Programmen in anderen Bundesländern neben Polizei und Schule auch die Jugendhilfe als dritten gleichberechtigten Partner mit ein. Teambildung und gemeinsame Verantwortung aller für die Prävention Verantwortlichen sind das Leitprinzip. Der gewaltfreie Ansatz des Trainingsprogramms soll zu einem veränderten Schulklima beitragen“, betonte die Staatssekretärin.
Das Projekt wendet sich an Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 aller Schulformen. Es wurde von 2004 bis 2007 an Schulen in Frankfurt, der Stadt und dem Landkreis Offenbach erfolgreich erprobt und wird seitdem landesweit ausgebaut. Derzeit gibt es an 84 Schulen in Hessen insgesamt 103 PiT-Teams, bestehend aus 412 Lehrern, Polizeibeamten und Sozialarbeiter, die die Maßnahmen zur Gewaltprävention mit den Schülerinnen und Schülern durchführen. Für die Klassen finden über das Schuljahr verteilt mehrere thematische PiT-Projekttage statt. Mit Hilfe der eingesetzten Methodenvielfalt wird sichergestellt, dass den Schülerinnen und Schülern individuelle Handlungsoptionen vermittelt werden, um Konfliktsituationen gewaltfrei lösen zu können. Mehr Informationen über PiT-Hessen finde Sie im Internet unter www.pit-hessen.de
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