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„Verlängerung der Antragsfrist für Leistungen aus Bildungspaket richtig“
von www.Familien-Blickpunkt.de am 24/04/2011 - 17:18 |
Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft
Wiesbaden. Die am Donnerstag beschlossene Verlängerung der Antragsfrist für Leistungen aus dem Bildungspaket bis Ende Juni hat der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner begrüßt. „Es ist sinnvoll, allen Beteiligten mehr Zeit zu geben: Den Kommunen zur Umsetzung der Regelungen sowie den Eltern, um sich über die Angebote für ihre Kinder zu informieren und die Leistungen zu beantragen.“ Es komme nun auf gezielte Information und Vermittlung an, um den Müttern und Vätern der leistungsberechtigten Kinder und Jugendlichen die Möglichkeiten der neuen Förderung aufzuzeigen. „Hierfür ist auch die Einbindung der Leistungsanbieter erforderlich, um Multiplikatoren wie Lehrer und Betreuer zu erreichen, die ihrerseits wiederum die Eltern auf das Bildungspaket aufmerksam machen.
Die Kommunen haben damit bereits begonnen, aber auch hier muss sich die Wirkung der Bemühungen noch weiter entfalten.“ „Das Bildungspaket, mit dem alle Beteiligten derzeit Neuland betreten, wird sich mit der Zeit etablieren. In diesen Prozess sollte allgemein mehr Geduld investiert werden“, forderte der Sozialminister. Diese Einschätzung werde auch durch Rückmeldungen der Kommunen belegt, nach denen die Zahl der Anträge in Hessen von Tag zu Tag steige. Die Leistungen, die gefördert werden, könnten zum Teil noch gar nicht in Anspruch genommen werden – wie beispielsweise die Ausstattung mit persönlichem Schulbedarf, für die eine Zahlung erst zum Schuljahresanfang im Sommer erfolge.
Auch beim Mittagessen sind in vielen Fällen in Hessen die Bedarfe bereits gedeckt, erläuterte der Sozialminister: „Das Land bezuschusst noch bis zum 30. Juni über den Härtefonds das Mittagessen an den Schulen.“ Die Sinnhaftigkeit und Wichtigkeit des Bildungspakets stehe außer Frage, sagte Grüttner weiter: „Die Leistungen dienen dazu, unter anderem durch Nachhilfe sowie die Erstattung der Fahrtkosten zur Schule Bildungschancen zu verbessern sowie durch Kostenübernahme von Vereinsmitgliedschaften, Teilnahme an Jugendfreizeiten und gemeinschaftliche Mittagessen in der Schule die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen oder zu verbessern.“
Grüttner lobte die hessischen Kommunen für ihre Anstrengungen zur Umsetzung des Bildungspakets: „Innerhalb kürzester Zeit haben die Kommunen Vorbereitungen getroffen und dafür gesorgt, dass nun Anträge entgegengenommen und bearbeitet werden können. Den knappen zeitlichen Vorgaben stellen sie sich mit großem Engagement.“ Es sei richtig gewesen, die Kommunen mit der Umsetzung zu betrauen, sagte Grüttner: „Nur die Verantwortlichen vor Ort kennen die lokalen Strukturen bestens, zudem können sie aus einem reichen Erfahrungsschatz im Bereich Jugend- und Sozialhilfe schöpfen.“
Erforderlich sei weiterhin eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Beteiligten auf lokaler Ebene, wie Jobcenter, Jugendämter, Gemeinden, Schulen, Vereine. Sozialverbände. Hierbei werde das Land auch künftig fachliche Unterstützung leisten, kündigte Grüttner an. „Außerdem muss der Dialog zwischen Ländern und Bund zur Umsetzung des Bildungspaketes fortgeführt werden. Hierzu wurde unter Beteiligung des Landes Hessen bereits eine Arbeitsgruppe gegründet, die auf Fachebene über Detailfragen berät“, erklärte der Hessische Sozialminister abschließend.
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