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Kennzahlen im SGB II für 2020 veröffentlicht

von www.Familien-Blickpunkt.de am 31/05/2021 - 15:50 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Kennzahlen im SGB II für 2020 veröffentlicht

Corona-Pandemie schlägt sich auf die Arbeit der Kommunalen Jobcenter nieder

Kreis Offenbach - Die Corona-Pandemie hatte 2020 einen sehr großen Einfluss auf die Arbeit der Kommunalen Jobcenter. Seit kurzem liegen die finalen Kennzahlen für das zurückliegende Jahr vor, sie zeigen: Die Jobcenter konnten deutlich weniger Menschen in Arbeit vermitteln. Dies hat auch zur Folge, dass mehr Menschen länger als sonst auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind. Zudem werden mehr Zu- als Abgänge in den Kommunalen Jobcentern verzeichnet. Die Ergebnisse der Arbeit der Jobcenter sind bundesweit unter der Internet-Plattform www.sgb2.info einsehbar.

Diese SGB II-Kennzahlen dienen den Jobcentern, um Erfolge zu messen, zu vergleichen und strategisch zu steuern. Sie ermöglichen es den Verantwortlichen, sich auf bestimmte Schwerpunkte der regionalen Arbeitsmarktpolitik zu fokussieren. Die 16 hessischen Kommunalen Jobcenter schließen jährlich Zielvereinbarungen mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration ab. Darin vereinbaren beide Partner Zielwerte für bestimmte Kennzahlen, beispielsweise zur Integration von Arbeitsuchenden. In sogenannten Zielnachhaltedialogen werden in einer konstruktiv-kritischen Atmosphäre gemeinsam die unterjährigen Fortschritte reflektiert. Die gewohnte Zielsteuerung war in 2020 deutlich erschwert, denn die Corona-Pandemie war der entscheidende Einfluss auf die Entwicklung im Arbeitslosengeld II.

Für die Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR) brachte das Jahr 2020 aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie viele neue Herausforderungen. So ist die Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Kreis Offenbach im Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1.618 Personen auf 14.863 gestiegen, dies entspricht etwa zwölf Prozent. So viele Menschen waren zuletzt Mitte des Jahres 2018 auf Arbeitslosengeld II angewiesen.

Die nachhaltige Integration von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt und in Ausbildung ist derzeit erschwert. Aktuell gibt es nur wenige geeignete Stellen. Hilfs- und Beratungsangebote können primär nur in digitaler Form durchgeführt werden. 3.216 Integrationen in den Arbeitsmarkt, davon 1.180 von Frauen, konnte die Pro Arbeit im Jahr 2020 verzeichnen. „Besonders erfreulich ist, dass das Gender-Gap zwischen Integrationen von Männern und Frauen von 20 auf 14 Prozentpunkte verringert werden konnte“, sagt Kreisbeigeordneter Carsten Müller. „In der aktuellen hessischen Aktionswoche Chancengleichheit am Arbeitsmarkt ist dies ein wichtiges Zeichen. Die kontinuierliche Beschäftigungsquote der Frauen im Kreis Offenbach ist durchschnittlich ein bis zwei Prozentpunkte höher als die der Männer. Angesichts der bestehenden Rahmenbedingungen mit einem hohen Migrantenanteil, traditioneller Rollenverteilung, fehlender Kinderbetreuung, geringer Mobilität, ist die nachhaltige Integration und Beschäftigungsfähigkeit von Frauen im Kreis als durchaus positiv zu bewerten.“

„Wir haben uns in den vergangenen Monaten auf unseren gesetzlichen Auftrag der Grundsicherung im Bereich des SGB II konzentriert“, berichtet der Sozialdezernent. „Dies ist uns auch gelungen, weil wir die Beschäftigten ins Homeoffice geschickt haben. So konnten wir weiterhin alle Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger erbringen. Jetzt müssen wir den Fokus wieder stärker auf die langfristige Integration in den Arbeitsmarkt legen.“

Die dargestellten Zahlen für 2020 lassen die Interpretation zu, dass es den hessischen Kommunalen Jobcentern gelungen ist, die Corona-Auswirkungen der Pandemie abzufedern. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass diese ihr Hilfs- und Beratungsangebot unter den erschwerten Bedingungen aufrechterhalten haben – immer gemäß dem Credo #Stark.Sozial.VorOrt.

 

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