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Kommunales Job Center vermittelt trotz Corona 62 Jugendliche in Ausbildung

von www.Familien-Blickpunkt.de am 20/08/2020 - 15:21 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Kommunales Job Center vermittelt trotz Corona 62 Jugendliche in Ausbildung

Kreis Offenbach - Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Einbußen vieler Unternehmen, etwa in den Branchen Hotel- und Gaststätten, Friseur, Messe/Event oder Maschinenbau, sind auch auf dem Ausbildungsmarkt spürbar. Jugendliche haben es in diesem Jahr wegen der sinkenden Zahl der Plätze schwerer, eine Lehrstelle zu finden. Die Bundesagentur für Arbeit geht von einem Minus der Ausbildungsstellen von neun Prozent aus. Im Juni registrierte die Agentur für Arbeit in Offenbach noch 730 unversorgte Jugendliche, denen 589 freie Stellen gegenüberstanden. Diese Diskrepanz stellt auch das Kommunale Job Center der Pro Arbeit des Kreises Offenbach, das Schulabgänger, die Leistungen nach dem SGB II erhalten, bei der Lehrstellensuche unterstützt, vor neue Herausforderungen.

Die bewährte Berufsberatung mit persönlichen Gesprächen in den Schulen und Berufs-Informations-Zentren war wegen Corona in der gewohnten Weise nicht möglich oder fiel komplett aus. Auch Praktika zur beruflichen Orientierung und Ausbildungsvorbereitung gab es im ersten Halbjahr 2020 in den meisten Unternehmen nicht. Generell unterlagen Bewerbungsverfahren erheblichen Einschränkungen. All diese Bedingungen erschwerten den Wechsel von der Schule zum Beruf, insbesondere für Jugendliche im SGB-II-Leistungsbezug.

Aufgrund fehlender Informationsveranstaltungen oder vergleichbarer Formate waren die Fachleute des Kommunalen Jobcenters im Zuge des Lockdowns besonders gefordert. „Wir haben neue und kreative Beratungsansätze entwickelt, um allen Jugendlichen im SGB-II-Leistungsbezug, die nach einer Lehrstelle suchen, einen reibungslosen Start in die Ausbildung zu ermöglichen“, sagt Sozialdezernent Carsten Müller. Die Kommunikation lief verstärkt telefonisch und digital per Messenger-Dienst, Webkonferenz oder E-Mail. So konnten auch ohne direkte Begegnungen oder Treffen in Gruppen maßgeschneiderte Beratungs-, Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote umgesetzt werden.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pro Arbeit legen den Fokus dabei konsequent auf die persönlichen Stärken und Potentiale der jungen Menschen. „Wir haben es trotz der Corona-Einschränkungen geschafft, von Januar bis Juli 2020 für insgesamt 62 Jugendliche einen Ausbildungsplatz zu finden. Wie dieser Erfolg zu bewerten ist, zeigt der Vergleich zum Vorjahr, als wir in den ersten sieben Monaten 58 junge Leute vermittelt hatten“, so Boris Berner, Vorstand Pro Arbeit Kreis Offenbach. Entscheidend ist dabei gewesen, dass das Team des Jobcoachings pro aktiv auf die Kundinnen und Kunden zugegangen sind, damit der Kontakt nicht abbricht. Durch die kontinuierliche Kommunikation per Telefon oder Skype konnten den Schulabgängern ständig neue Vorschläge für Ausbildungsplätze unterbreitet werden.

Gemeinsam mit den regionalen Unternehmen, Kammern, Wirtschaftsverbänden und Agenturen für Arbeit ist es das Ziel des Kommunalen Jobcenters, beruflich passgenaue Lösungen für junge Leute im SGB II zu finden, um ihnen mit einer Ausbildung eine zukunfts- und existenzsichernde Perspektive zu eröffnen. Über allem steht das Credo der Kommunalen Jobcenter in ganz Deutschland: „#Stark.Sozial.VorOrt“.

„Die Bewerberinnen und Bewerber im Kreis Offenbach haben die Erfahrung gemacht, dass digitale Kompetenzen, ihre Chancen eine Lehrstelle zu finden und auf dem Ausbildungsmarkt konkurrenzfähig zu sein, enorm vergrößern“, so der Kreisbeigeordnete Carsten Müller. Aktuell vermittelt das Kommunale Job Center weiterhin Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, denn es gibt nach wie vor unbesetzte Ausbildungsstellen. Die Pro Arbeit verhandelt derzeit außerdem mit verschiedenen Trägern von Fortbildungsangeboten, um Jugendliche weiter zu schulen und sie im Rahmen des Arbeitsmarkt- und Ausbildungsbudgets an eine Ausbildung heranzuführen, damit ihnen der Einstieg erleichtert wird.

 

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