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Pro Arbeit setzt verstärkt auf digitale Arbeitsprozesse

von www.Familien-Blickpunkt.de am 02/04/2021 - 14:52 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Pro Arbeit setzt verstärkt auf digitale Arbeitsprozesse

Neue Aufgaben mit Online-Beratungen und mobilem Arbeiten gemeistert

Kreis Offenbach - Die Beschäftigten der Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR) haben ihre langjährige Erfahrung bei der Digitalisierung der Arbeitsprozesse in der Pandemie effizient genutzt, um die Organisationsabläufe sowie die Beratungs- und Vermittlungstätigkeit trotz der Kontaktbeschränkungen zu gewährleisten. Bereits seit 2014 arbeiten die Fachkräfte der Pro Arbeit im Kommunalen Jobcenter mit der sogenannten digitalen Akte. Außerdem wurde die Infrastruktur der verschiedenen Internet-Angebote sukzessive verbessert. „Mit dem coronabedingten Ausbau der Online-Bearbeitung mussten wir kein Neuland betreten, sondern konnten den pandemiebedingten Anforderungen innerhalb kurzer Zeit gerecht werden. Der gewohnte Umgang mit digitalen Abläufen hat auch die Umstellung auf mehr mobiles Arbeiten, etwa im Homeoffice, erleichtert“, sagt Kreisbeigeordneter Carsten Müller, der als Sozialdezernent auch für die Pro Arbeit zuständig ist.

Für die Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR) war es wichtig, bei der notwendigen Veränderung der Organisationsabläufe die richtige Balance zwischen dem Auftrag zur Sicherung des sozialen Existenzminimums der zu Unterstützenden und dem Gesundheitsschutz der Beschäftigten zu finden. Dabei musste das Kommunale Jobcenter neben der regulären Tätigkeit auch neue Herausforderungen wie Kinderbetreuung, Homeschooling und flexiblere Arbeitszeiten meistern.

Die Institutionen der Arbeitsmarktförderung, zu denen die Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR) zählt, „sind auch in der Pandemie auf hohem Niveau ihrem Auftrag geräuschlos nachkommen. Sie haben die finanzielle Existenzsicherung gewährleistet und ihre aktive Beratungs- und Vermittlungstätigkeit unvermindert aufrechterhalten. Das ist ein Ausdruck enormer Professionalität und eines besonderen Engagements, dem gesellschaftliche Wertschätzung gebührt“. Diese positive Beurteilung kommt von Professor Dr. Frank Unger, Inhaber des Lehrstuhls für Sozial-, Bildungs- und Verwaltungsmanagement an der Hochschule Fulda.

Der 45-Jährige gilt deutschlandweit als einer der führenden akademischen Experten für Themen des Sozialgesetzbuchs II – vor allem mit Blick auf Management, Kommunikation und Integrationsförderung in Jobcentern. Seit vielen Jahren berät er unter anderem die Kommunalen Jobcenter in Hessen dabei, agile Verfahren in der Praxis zu implementieren, Digitalisierung umzusetzen und die Ausbildung von spezialisierten Nachwuchskräften zu professionalisieren. Prominentes Beispiel ist der Duale Studiengang Bachelor of Arts Soziale Sicherung, Inklusion, Verwaltung (BASS), den Professor Unger in Fulda leitet.

Der Verwaltungswissenschaftler zieht in einem Interview mit dem Hessischen Landkreistag und dem Hessischen Städtetag ein positives Resümee. Die Kommunalen Jobcenter hätten sich unter den besonderen Rahmenbedingungen gut geschlagen und den Transformations- und Digitalisierungsprozess in der Krise beschleunigt, so Professor Dr. Unger.

Funktioniert hat auch die Umstellung der Kommunikation mit den zu betreuenden Bürgerinnen und Bürgern, die verstärkt über Telefon und E-Mails lief. Die Erfahrungen mit der digitalen Beratung haben gezeigt, dass sie in vielen Bereichen möglich ist, auch wenn sie für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung darstellt. „Auf digitalem Wege werden mögliche Sprachbarriere deutlicher als im persönlichen Gespräch, da Mimik und Gestik des Gegenübers fehlen. Dennoch bewerten viele Bürgerinnen und Bürger die digitale Kontaktaufnahme als positiv“, so Kreisbeigeordneter Carsten Müller. Für Menschen mit psychischen Einschränkungen gibt es durch die Digitalisierung sogar Vorteile, da sie die häusliche Vertrautheit nicht verlassen müssen.

Festzuhalten ist, dass der Ausbau der Online-Angebote bei der Pro Arbeit durch die Pandemie einen Schub bekam und heute im Zusammenhang mit SGB II-Leistungen viel mehr von zuhause aus online erledigt werden kann. Auch bei der Pro Arbeit – Kreis Offenbach – (AöR) nutzen die Bürgerinnen und Bürger vermehrt Online-Verfahren. Beratungen laufen derzeit ohnehin am Bildschirm oder am Telefon. Das zeigt, dass sich das Kommunale Jobcenter auf dem richtigen, digitalen Weg zu befindet.

Das vollständige Interview mit Professor Dr. Frank Unger ist auf www.kjc-hessen.de abrufbar.

 

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