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"Wir müssen Familien bessere Zeiteinteilung ermöglichen"

von www.Familien-Blickpunkt.de am 04/02/2012 - 12:51 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

"Wir müssen Familien bessere Zeiteinteilung ermöglichen"

Über 660 Lokale Bündnisse setzen sich in ihrer Kommune für Familien ein / Mehr als 13.000 Akteurinnen und Akteure, darunter über 5.000 Unternehmen, beteiligen sich.

(bmfsfj) - Mütter und Väter geraten oft zwischen Beruf und Familienleben unter Druck, weil Arbeitszeiten, Schul- und Betreuungszeiten, Öffnungszeiten der Behörden und des Einzelhandels oder der Fahrplan des öffentlichen Nahverkehrs schwer aufeinander abzustimmen sind. Mehr als 70 Prozent der Eltern geben laut Monitor Familienleben 2011 an, dass die Erleichterung der Vereinbarkeit zu den wichtigsten Aufgaben der Familienpolitik gehört.

"In diesem Jahr beschäftigen wir uns vor allem damit, wie wir Zeitbrücken für Familien bauen und Zeitkonflikte für Eltern vermeiden können", sagte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder, anlässlich der Impulsveranstaltung "Familie zuerst! - Familie und Beruf im Takt" der Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" am kommenden Montag in Berlin. "Familien brauchen mehr Gestaltungsspielräume, um Familienleben und Beruf besser miteinander vereinbaren zu können. Die Lokalen Bündnisse können da eine Schlüsselrolle übernehmen", so Schröder.

"Gerade in der Phase der Familienbildung kommt es für viele berufstätige Eltern zu einer Konkurrenz von Arbeits- und Familienzeit", so Dr. Hans-Peter Klös vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln. "Hier ist es wichtig, Eltern auch mit betrieblichen Maßnahmen die Vereinbarkeit zu erleichtern. Die Arbeitszeiten sind dabei ein wichtiger Faktor." Die über 660 Lokalen Bündnisse für Familie setzen sich in ihrer Kommune für die Familien ein. Zusammen mit Unternehmen, Jobcentern, Kammern, der kommunalen Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden und gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren haben sie schon Tausende Projekte initiiert, die Eltern eine bessere Zeiteinteilung ermöglichen. Die Lokalen Bündnisse beraten unter anderem Unternehmen zum Thema Familienorientierung, so dass Eltern zu flexiblen Arbeitszeiten oder ortsunabhängig arbeiten können. Sie koordinieren Kinderbetreuungsangebote, damit Kinder auch früh morgens, am Nachmittag, in den Ferien oder in Notfällen gut und verlässlich aufgehoben sind.

Die Lokalen Bündnisse sensibilisieren mit Aktivitäten alle Betroffenen vor Ort für das Thema Zeit als zentralen Faktor für das Wohlergehen von Familien. Damit unterstützen sie Eltern und Kinder und verschaffen den Kommunen und der Wirtschaft vor Ort handfeste Vorteile, da der Standort für Arbeitgeber und Beschäftigte attraktiver wird.

Auf der Impulsveranstaltung diskutieren rund 260 Vertreterinnen und Vertreter aus Lokalen Bündnissen gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft neue Ideen, wie Familien mehr Spielräume bei der Gestaltung ihrer Zeit erhalten. Zu den Rednerinnen und Rednern gehörten auch Dr. Hans-Peter Klös, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Mitglied der Sachverständigenkommission zum 8. Familienbericht, und Dr. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel und Schirmherrin des Lokalen Bündnisses in der Stadt.

Das Thema Zeit steht auch im Mittelpunkt des bundesweiten Aktionstages der Lokalen Bündnisse, der alljährlich am 15. Mai, dem Internationalen Tag der Familie, stattfindet.

Hintergrund

Die Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Derzeit engagieren sich mehr als 13.000 Akteurinnen und Akteure, darunter über 5.000 Unternehmen, in rund 5.200 Projekten. 663 Lokale Bündnisse sind in der Initiative bereits aktiv (Stand 31.01.2012). In den Kreisen, Städten und Gemeinden mit einem Lokalen Bündnis leben rund 56 Millionen Menschen. Das Bundesfamilienministerium hat eine Servicestelle eingerichtet, die den Aufbau und die Weiterentwicklung der Lokalen Bündnisse bundesweit koordiniert und unterstützt. Die Servicestelle wird aus Mitteln des Bundesfamilienministeriums und des Europäischen Sozialfonds finanziert.

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