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Arbeitgeberservice auf der Erfolgsspur

von www.Familien-Blickpunkt.de am 18/02/2017 - 11:20 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Arbeitgeberservice auf der Erfolgsspur

Kreis Offenbach - „Der Arbeitsmarkt im Kreis Offenbach entwickelt sich weiter positiv!“ Das betonte der Sozialdezernent des Kreises Offenbach, Carsten Müller, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch im Kreishaus in Dietzenbach. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) lag die Arbeitslosenquote im Kreis im Januar bei 4,9 Prozent. Ende des vergangenen Monats waren damit im Kreis laut BA nur noch 9.108 Personen arbeitslos gemeldet. Der Kreis steht in Bezug auf die Arbeitslosenquote zudem deutlich besser da, als das Land Hessen (5,4 Prozent) und Deutschland (6,3 Prozent). Bei der Jugendarbeitslosigkeit beträgt die aktuelle Quote im Kreis sogar lediglich 4,0 Prozent. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt - auf aktuell 118.362. „Das ist ein neues Allzeithoch. Nie hatten im Kreis Offenbach mehr Menschen Arbeit“, so der Sozialdezernent.

Die guten Zahlen sind laut Müller „auch ein Verdienst des Arbeitgeberservice des Kreises und der kreiseigenen Pro Arbeit“. So konnte der Kreis allein im vergangenen Jahr 4.220 Menschen in den ersten Arbeitsmarkt vermitteln. 415 weitere Langzeitarbeitslose bekamen mit Hilfe der Pro Arbeit einen Ausbildungsplatz.

Um auch 2017 weiter in der Erfolgsspur zu bleiben, hat der Arbeitgeberservice des Kreises Offenbach mehrere innovative Projekte in der Pipeline. Mitte März etwa schickt er Schülerinnen und Schüler aus Seligenstadt, Mainhausen und Hainburg, die kurz vor dem Abschluss stehen, sowie Flüchtlinge, die in den drei Kommunen leben, auf eine „Job-to-go-Tour“ mit anschließender After-Work-Party. Der Arbeitgeberservice des Kreises Offenbach organisiert diese Aktion gemeinsam mit der IHK Offenbach, der Handwerkskammer, dem Arbeitskreis Willkommen in Seligenstadt sowie mit Unterstützung der jeweiligen Wirtschaftsförderer.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich auf der Tour in Betrieben der drei Kommunen direkt vor Ort über eine eventuelle Ausbildung, bestimmte Arbeitsplätze sowie mögliche Praktikumsstellen informieren. Zugesagt haben bereits die Asklepios Kliniken Langen-Seligenstadt, der Aurelius-Hof, die Pizzeria Calabria, die Campoint AG, die Cura Pflegehaus GmbH, EDEKA Hainburg, Elektro Weitz, die Elotec GmbH, die Glaabsbräu, der Hessische Hof, der KFZ Service Norbert Gräfen, Kuhn´s Partyservice sowie die Firma mta-medizintechnik und das Tagungshotel Columbus.

Ein weiteres ungewöhnliches Projekt des Arbeitgeberservice trägt den Namen „Chance Einstieg - Arbeitgeber suchen Sie!“. Der Arbeitgeberservice des Kreises bietet hier Langzeitarbeitslosen die Chance, sich in Betrieben ohne vorherige schriftliche Bewerbung persönlich vorzustellen. Müller: „Die Idee ist, die zahlreichen Anfragen der Arbeitgeber auf der einen Seite sowie die Arbeitssuchenden auf der anderen Seite, unbürokratisch, zeitnah und gezielt an einen Tisch zu bringen.“ In den nächsten vier Monaten werden mehrere hundert Hartz-IV-Empfänger zu einem Gespräch mit dem Arbeitgeberservice eingeladen. Gemeinsam werden dann die Vorschläge für mögliche Jobangebote besprochen.

Darüber hinaus findet Anfang März in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft sowie der Bundesagentur für Arbeit ein „Unternehmermittag“ bei der Firma Arnold und Hanl Umzugslogistik GmbH in Dietzenbach statt. „Diese Veranstaltung folgt einer Bitte, die ganz besonders mittlere und kleinere Unternehmen in der Vergangenheit mehrfach an uns herangetragen haben“, erklärte der Müller. Zwar gebe es vielfältige Broschüren, Internetseiten und sonstige Informationen zu dem Thema. Gerade kleine und mittlere Unternehmen hätten jedoch häufig weder die personellen noch die zeitlichen Ressourcen, um sich in dem oftmals herrschenden ‚Informations-Dschungel‘ zeitnah zu Recht zu finden, so Müller weiter. „Für diese Unternehmen veranstalten wir den Unternehmermittag und beantworten Fragen wie etwa ‚Wo muss ich Fördermittel beantragen?‘, ‚Was muss ich tun, um einen Zuschuss zu bekommen?‘, ‚Welche Qualifizierungsmaßnahmen werden gefördert?‘.“ Bisher haben sich 27 Firmen aus der Region angemeldet.

Am 28. März findet zudem zum wiederholten Mal im House of Logistics & Mobility (HOLM), am Frankfurter Flughafen, die „Jobmesse Zeitarbeit“ statt. Sie ist auch diesmal wieder eine Kooperationsveranstaltung von insgesamt sechs kommunalen Jobcentern aus dem Kreis Offenbach, dem Kreis Groß-Gerau, dem Hochtaunus- und dem Main-Taunus-Kreis, dem Rheingau-Taunus-Kreis sowie der Stadt Offenbach. In diesem Jahr werden circa 700 Bewerberinnen und Bewerber erwartet. Sie wurden zuvor gezielt aus dem Kundenkreis der Jobcenter ausgewählt und auf die Messe vorbereitet. 21 renommierte Zeitarbeitsfirmen aus den Bereichen Lager/Logistik, Dienstleistungsgewerbe, Handel, Hotel und Gastronomie, Gesundheit sowie Sicherheit werden bei der Jobmesse mit Ständen vertreten sein.

In Kooperation mit den Unternehmen werden Jugendliche zudem natürlich auch im ganz normalen Vermittlungsalltag von dem Arbeitgeberservice des Kreises Offenbach für Berufe sensibilisiert und auf mögliche konkrete Ausbildungsmodelle vorbereitet. Erfolgreiche Ausbildungsplatzvermittlungen konnten so zuletzt unter anderem mit der Bahn AG, Deutsche Post, Lidl, Asklepios Kliniken GmbH, Johanniter, HS Dienstleistungen GmbH Gebäudereinigung, Bildungswerk Bau Frankfurt, Tegut, Steigenberger Hotel, NH Hotel Frankfurt Niederrad, Pittler GmbH und vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen realisiert werden.

„Eine möglichst gezielte Beratung sowie gemeinsame Gespräche direkt vor Ort in den Unternehmen führen unserer Erfahrung nach am ehesten dazu, dass der Jugendliche eine Stelle findet, die zu ihm passt und die ihn ausfüllt. Das wiederum heißt, er wird auf Dauer vermittelt“, machte Müller deutlich. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die anhaltende Nachfrage nach Fachkräften und speziell qualifizierten Arbeitskräften. Müller: „Vor diesem Hintergrund haben wir zuletzt vermehrt Lagerkräfte, Kraftfahrer, Busfahrer, Sicherheitskräfte, Pflegekräfte in direkter Kooperation mit den Unternehmen punktgenau auf ihre künftige Aufgabe geschult. Die Übernahme in einen festen Arbeitsvertrag ist so zu fast 100 Prozent sicher!“. Gute Beispiele sind hier das Unternehmen Dachser, die Deutsche Luftsicherheit GmbH, das Logistikdienstleistungszentrum (LDZ), die M+M Frachtvermittlung & Speditionsdienstleistungen, Tunc Trans, securitas Offenbach oder die Wisag Sicherheit Frankfurt, um nur einige Namen zu nennen.

All diese Maßnahmen zusammen führen letztlich dazu, dass die Nachhaltigkeit der Integrationen in den Arbeitsmarkt im Kreis Offenbach derzeit bei rund 66 Prozent liegt. Das heißt: Zweidrittel aller Vermittelten bleiben dauerhaft angestellt. „Allein diese Zahl zeigt, dass es sich lohnt, in Sachen Arbeitsvermittlung auch ungewöhnliche Wege zu gehen“, so Müller abschließend.

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