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Bürgerschaftliches Engagement gewürdigt

von www.Familien-Blickpunkt.de am 04/06/2015 - 11:24 |

Themenfelder: Leben und Gesellschaft

Bürgerschaftliches Engagement gewürdigt

Bürgerschaftliches Engagement von Erwin Nöske und Günter Hoffmann

Kreis Offenbach - „Ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement zu unterstützen und zu fördern ist für den Kreis Offenbach ein zentrales Anliegen. Denn das Ehrenamt und der Einsatz für in Not geratene Mitmenschen sind zwei unverzichtbare Pfeiler unserer Bürgergesellschaft“, betonte Landrat Oliver Quilling und würdigte auf der turnusmäßigen Dezernatspressekonferenz am Dienstag gleich mehrere Beispiele für gesellschaftliches Engagement.

So unterstützte etwa die Dr. Bodo Sponholz-Stiftung für Wohlfahrt, Kunst und Wissen die Gründung des Vereins zur Förderung der präklinischen Notfallmedizin im Kreis Offenbach e. V. mit insgesamt 6.000 Euro.

Quilling: „Die notfallmedizinische Versorgung im Kreis Offenbach erfolgt durch den öffentlichen Rettungsdienst mit Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen, deren Betrieb wird über die Krankenkassen finanziert. Doch nicht alles, was technisch und medizinisch sinnvoll und machbar ist, wird von den Kassen auch bezahlt. Hier kommt der Verein zur Förderung der präklinischen Notfallmedizin ins Spiel. Der Verein um seinen Vorstand Dr. med. Frank Naujoks hat es sich nämlich zum Ziel gesetzt, technische Innovationen aber auch die Aus- und Fortbildung von Personal sowie medizinische Pilotprojekte im Kreis Offenbach zu unterstützen!“

Vor kurzem erst hat der Verein vier Video-Laryngoskope gekauft, die seitdem auf den Notarztfahrzeugen des Kreises zum Einsatz kommen. Die Geräte verhindern, dass es während der lebenswichtigen Intubation durch den Notarzt bei bewusstlosen Patienten zu Komplikationen kommt. Kernstück der Video-Laryngoskope ist eine kleine Kamera am Ende des Führungsschlauches. Die Kamera wiederum ist mit einem Monitor verbunden. Damit hat der Arzt auch hinter der Zunge oder hinter anatomischen Besonderheiten im Rachenraum eine gute Sicht. Eine Tatsache, die das Einführen des Beatmungsschlauchs entscheidend erleichtert.

„Das Engagement der Dr. Bodo Sponholz-Stiftung kann im Fall des Vereins zur Förderung der präklinischen Notfallmedizin also sogar dazu beitragen, im Ernstfall Leben zu retten“, machte Oliver Quilling deutlich. „Zudem ist es ein gutes Beispiel dafür, wie bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement im Kreis Offenbach zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger sinnvoll ineinander greifen!“

Gleichzeitig würdigte Quilling vor diesem Hintergrund das jahrzehntelange soziale und gesellschaftliche Engagement der Dr. Bodo Sponholz-Stiftung und ihres Vorstands Erwin Nöske. Quilling bezeichnete Nöske in diesem Zusammenhang als „Glücksfall für den Kreis Offenbach“. Erwin Nöske und die Dr. Bodo Sponholz-Stiftung wissen immer sehr genau, wo gerade der Schuh drückt, und tun unglaublich viel Gutes für die Menschen im Kreis, so Quilling. Dafür wolle er nun einmal ganz offiziell ‚Danke‘ sagen.

Die Dr. Bodo Sponholz-Stiftung wurde noch zu Lebzeiten des gleichnamigen ehemaligen Verlegers und Inhabers der Allgemeinen Deutschen Fleischerzeitung gegründet. Seit dem Tode des Unternehmers im Jahr 1987 konnte die Stiftung innerhalb von rund drei Jahrzehnten Menschen in Not, Vereinen oder gemeinnützigen Organisationen mit einem zweistelligen Millionenbetrag unter die Arme greifen.

Als ein „leuchtendes Beispiel für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe“ bezeichnete Landrat Oliver Quilling zudem das Engagement des Mühlheimer Bäckers und Konditors Günter Hoffmann. Hoffmann unterstützt seit gut 13 Jahren im rund 6.800 Kilometer entfernten Kathmandu eine Schule samt Kinderheim, die an ein Kloster angegliedert ist. Dort kommen Mädchen und Jungen unter, deren Eltern es sich nicht leisten können, ihr Kind auf eine staatliche Bildungseinrichtung in einem der ärmsten Länder Asiens zu schicken. Der Bäcker und Konditor finanziert mit Spenden sowie eigenem Geld eine schuleigene Schneiderwerkstatt, in der Kleidung und Bettwäsche für die Schulkinder genäht wird. 5.000 Euro beträgt der Jahresetat der Werkstatt. Ein Betrag, den Hoffmann bislang jedes Jahr überweisen konnte. Für sein Hilfsprojekt organisiert der Mühlheimer regelmäßig Vorträge, Dia-Abende oder Benefizveranstaltungen.

Die dramatischen Bilder nach dem katastrophalen Erdbeben vom April haben Hoffmann daher besonders erschüttert, denn auch der Schulkomplex war betroffen. Zum Glück ist jedoch keines der rund 600 Schulkinder verletzt worden. Allerdings wurden verschiedene Gebäude der Schule schwer beschädigt. Sofort wurde der 59-jährige Bäcker und Konditor aktiv. Innerhalb kürzester Zeit, sammelte er bislang 27.000 Euro für die gute Sache. Geld, das unter anderem in den Wiederaufbau des von den Beben stark in Mitleidenschaft gezogenen Hauptgebäudes der Schule sowie in verschiedene Hilfsprojekte für nahezu völlig zerstörte Heimatdörfer von Schulmitarbeitern fließen soll.

„Der Einsatz von Günter Hoffmann ist ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Nepal, die ohnehin zu den Ärmsten auf dieser Erde gehören und die nun auch noch Opfer einer Naturkatastrophe geworden sind. Sein persönliches Engagement ist daher gar nicht hoch genug einzuschätzen. Denn er sieht hin. Das Schicksal anderer ist ihm nicht gleichgültig. Der Kreis Offenbach und seine Bürgerinnen und Bürger können stolz darauf sein, dass jemand mit so viel Verve für Mitmenschen, die unverschuldet in Not geraten sind, tätig wird“, so Quilling abschließend.

Wer das Nepal-Projekt des Mühlheimer Bäckers und Konditors Günter Hoffmann unterstützen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 06108/74575 persönlich an ihn wenden.

www.familien-blickpunkt.de



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