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Zwei engagierte Ersthelfer ausgezeichnet

von www.Familien-Blickpunkt.de am 29/09/2011 - 10:55 |

Themenfelder: Leben und Gesellschaft

Zwei engagierte Ersthelfer ausgezeichnet

Kreis Offenbach - Am Montagnachmittag haben Landrat Oliver Quilling und Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann zwei engagierte Ersthelfer im Kreishaus geehrt. „Hildegard Vetter-Dreier und Matthias Krämer aus Rödermark haben am 23. Juni dieses Jahres vorbildlich reagiert“, lobt Landrat Oliver Quilling den Einsatz. „Dafür zeichnen wir die beiden Personen auf Anregung der Besatzung des angeforderten Notarzteinsatzfahrzeugs mit einer Ehrenurkunde aus“.

Am Vormittag des 23. Juni brach ein 64-Jähriger aus Rödermark beim Walken in einem Waldstück nahe Urberachs plötzlich zusammen. Hildegard Vetter-Dreier, eine Mitwalkerin, erkannte die lebensbedrohliche Situation und begann sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Matthias Krämer, der ebenfalls dort unterwegs war, bot sofort seine Hilfe an und löste die Ersthelferin bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ab. „Trotz dieses vorbildlichen Einsatzes der beiden Ersthelfer und aller Bemühungen des Notarztes zusammen mit dem Rettungsdienst verstarb der Sportler leider im weiteren Verlauf“, bedauert Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann. „Dennoch führten beide eine sehr effektive Herz-Lungen-Wiederbelegung durch und blieben auch nach Eintreffen des Rettungsdienstes an der Einsatzstelle, um gegebenenfalls den Rettungsdienst zu unterstützen.“

Tagtäglich passieren auch im Kreis Offenbach medizinische Notfälle. Ein Teil dieser Notfälle passiert außerhalb des häuslichen Umfelds, beispielsweise an der Arbeitsstätte oder im Freizeitbereich. Um möglichst schnell professionelle Hilfe durch den Rettungsdienst zu gewähren, ist der Notfallpatient, sofern nicht mehr selbst in der Lage, darauf angewiesen, dass ein Notfallzeuge den Notruf 112 wählt und den Rettungsdienst entsprechend verständigt.

Ein Teil dieser Notfälle bedeutet für den Patienten unmittelbare Lebensgefahr. In dieser Situation ist nicht nur der rasche Notruf entscheidend, sondern auch die Anwendung lebensrettender Sofortmaßnahmen durch den Ersthelfer, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. „Die Ersthelfer sind das erste Glied in der Rettungskette“, betont Landrat Oliver Quilling die Bedeutung. “Und diese kann nur so stark sein, wie ihr schwächstes Glied. Konkret bedeutet dies. Nur wenn der Ersthelfer mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnt, hat das Gehirn des Patienten eine Chance, die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überleben.“

„Umso alarmierender ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, dass rund 60 Prozent aller Notfallzeugen keine Erste Hilfe leisten würden“, stellt Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann klar. „Als Gründe wurden neben der Angst vor Infektionen, eigener Verletzung und eigenen Unannehmlichkeiten vor allem die Befürchtung geäußert, etwas falsch zu machen.“

„Vor diesem Hintergrund ist der Einsatz der beiden Ersthelfer Hildegard Vetter-Dreier und Matthias Krämer aus Rödermark nicht genug zu würdigen“, so Landrat und Kreisbrandinspektor abschließend.

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