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Erzieherinnen erstmals im Rahmen des KiSS-Projektes qualifiziert

von www.Familien-Blickpunkt.de am 29/09/2011 - 11:06 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Erzieherinnen erstmals im Rahmen des KiSS-Projektes qualifiziert

Kreis Offenbach - Am Dienstagnachmittag haben erstmals fünf Erzieherinnen von Kindertagesstätten aus dem Kreis die Urkunde als Prüferzieherin im Rahmen des KiSS-Projektes erhalten. Landrat Oliver Quilling hat gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Ralf Ackermann und dem Leiter der Landeseinrichtung für das KiSS, Johannes Mertens, die Urkunden an Katja Kirchner, Josefshaus in Seligenstadt; Barbara Wegner, Kindertagesstätte Wiesenborn in Heusenstamm; Doris Horch, Kindertagesstätte Rembrücken sowie Christine Mock und Monika Herrmann, beide von der Evangelischen Kindertagesstätte in Heusenstamm überreicht. Weitere sechs Erzieherinnen aus Seligenstadt und Mainhausen erhalten ihre Urkunden auf dem Postweg.

KiSS steht für Kinder-Sprach-Screening und ist ein Projekt der Hessischen Landesregierung, das dem Hessischen Kindervorsorgezentrum an der Uni-Klinik Frankfurt angegliedert ist. Dabei soll das bestehende Sprachvermögen von etwa vierjährigen Kindern in den entsprechenden Einrichtungen, beispielsweise Kindertagesstätten, getestet werden. Dadurch soll möglichst flächendeckend der Entwicklungsstand der Kinder erfasst werden. Anhand der Ergebnisse soll gezielt eine individuelle Förderung des jeweiligen Kindes eingeleitet werden. Diese reicht von der Unterstützung und Sensibilisierung der Eltern bis hin zur zusätzlichen therapeutisch-medizinischen Hilfe in enger Zusammenarbeit mit der niedergelassenen Ärzteschaft. Außerdem sollen Erzieherinnen und Erzieher den individuellen Sprachförderbedarf besser erkennen und in der Einrichtung gezielter fördern können.

Das Land Hessen bietet dazu eine zentrale Fortbildung für Sprachexpertinnen und Sprachexperten, die bei den Kreisen beschäftigt sind, an. Dies sind beispielsweise Sprachheillehrerinnen, Sprachheillehrer oder Logopäden und Logopädinnen. Sie schulen dann die Erzieherinnen und Erzieher in den Einrichtungen. Dabei lernen sie nicht nur die Durchführung des standardisierten KiSS in der Praxis, sondern erhalten auch die Grundsätze der Entwicklung der kindlichen Sprache sowie Kenntnisse über den Zweitspracherwerb, Auffälligkeiten und Fördermöglichkeiten. Im Kreis Offenbach sind drei Sprachexpertinnen entsprechend aus- und fortgebildet worden: Mechtild Jahn - gleichzeitig Sprachheilbeauftragte des Kreises - sowie Lisa Senft und Yvonne Lahner. Jede von Ihnen betreut mehrere Kindertagesstätten, bildet die freiwillige teilnehmenden Erzieherinnen und Erzieher aus und begleitet die Projekte.

„Kindertagesstätten, die mit KiSS-qualifiziertem Personal arbeiten, erhöhen ihre Kompetenzen im Bereich der Sprachentwicklung“, macht Landrat Oliver Quilling die Vorteile deutlich. „Sie können so schneller und kompetenter auf Probleme bei Kindern reagieren und diese in den Einrichtungen fördern beziehungsweise die Eltern mit einbeziehen, bevor eine medizinisch-therapeutische Maßnahme erforderlich wird. Daher ist diese Zusatzqualifikation der Erzieherinnen ein großer Vorteil für die Entwicklung von Kindern mit sprachlichen Defiziten.“ Außerdem erhalten Einrichtungen, die einen vollständigen Kinderjahrgang mit KiSS überprüft haben, vom Land Hessen ein Gütesiegel über die KiSS-Qualifikation. Dieses weist dann sichtbar auf die zusätzliche Qualifizierung der Einrichtung hin.

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