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Frühkindliche Gesundheitsförderung ist zentrale Voraussetzung für gute Entwicklung von Kindern

von www.Familien-Blickpunkt.de am 05/09/2012 - 16:58 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Frühkindliche Gesundheitsförderung ist zentrale Voraussetzung für gute Entwicklung von Kindern

Frankfurt (hsm) - Bereits in der frühen Kindheit werden die Grundlagen für die weitere Gesundheit im Lebensverlauf gelegt. Das betonte die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper heute bei der Landeskonferenz „Gesund Aufwachsen“ in Frankfurt. „Eine frühkindliche Gesundheitsförderung ist der Schlüssel für ein gesundes Aufwachsen“, so die Staatssekretärin eiter. Sie unterstrich die Notwendigkeit von verlässlichen Strukturen und Hilfesystemen für Familien, Kinder und Jugendliche. Bei der Konferenz stand die Frage im Vordergrund, wie wirksam Hilfsangebote für Kinder, Jugendliche und deren Familien im Rahmen der Gesundheitsförderung sind. Insbesondere die Stärkung der gesundheitsförderlichen Schutzfaktoren im Lebensumfeld von Kindern und Jugendlichen wurde betrachtet.

Hier gelte es besonders, dass alle beteiligen Akteure abgestimmt tätig sind. „Die Netzwerke der Frühen Hilfen, deren Aufgabe die Vernetzung der beteiligten Fachleute ist, leisten hier wertvolle Arbeit. Ihr Ziel ist es, Risikofamilien frühzeitig zu identifizieren und zu unterstützen“, hob Müller- Klepper hervor. In den Netzwerken arbeiteten möglichst alle Ansprechpartnerinnen und -partner sowie Anbieter von Leistungen und Hilfen für werdende Eltern und Eltern mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr zusammen, um Prävention und Hilfen abzustimmen und zu optimieren. Netzwerkpartner sind Einrichtungen und Dienste der öffentlichen und freien Jugendhilfe, des Gesundheitswesens, Beratungsstellen nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetz sowie Einrichtungen der Frühförderung. Deren Arbeit wird jeweils durch eine Netzwerkkoordinierungsstelle unterstützt.

„Auch die Familienhebammen sind ein wichtiger Pfeiler der Familienhilfen in Hessen. Sie kommen in Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf zum Einsatz. 188 Familienhebammen hat der hessische Hebammenverband im Auftrag des Hessischen Sozialministeriums bereits fortgebildet“, informierte die Staatssekretärin. Viele von ihnen seien bereits ein fester Bestandteil der örtlichen Hilfeangebote geworden. „Auch in diesem Jahr werden circa zwanzig weitere Familienhebammen dazukommen. Sie haben als Vertrauenspersonen einen besonderen Zugang zu den Familien, ein intensives Gespür für deren Bedürfnisse und können auch auf schwierige Situationen reagieren“, so Müller-Klepper weiter.

Die Konferenz stand unter dem Titel „„Resilienz und Schutzfaktoren im Lebensumfeld von Kindern und Jugendlichen“ und ging damit über die klassischen Ansätze der Gesundheitsförderung hinaus. Im Vordergrund stand die Stärkung der Schutzfaktoren durch die Förderung von persönlichen, emotionalen und sozialen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Diese Schutzfaktoren haben eine wichtige, gesundheitsförderliche Bedeutung, insbesondere in schwierigen Lebenslagen.

Thematisiert wurden Strategien, die in den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen angesiedelt sind. Prof. Dr. Klaus Hurrelmann von der Hertie School of Governance erklärte, dass viele Akteure unter Einbezug der Familie zusammenarbeiten müssen, um die Förderung der Schutzfaktoren sektorenübergreifend in der Lebenswelt der Kinder und Jugend zu gewährleisten.

Prof. Liselotte Ahnert von der Universität Wien thematisierte das Zusammenspiel von Familie und öffentlichen Einrichtungen besonders in der frühkindlichen Betreuung und Erziehung. Ziel sei es dabei, so früh wie möglich Gesundheitskompetenzen zu erlernen und zu verinnerlichen.

Die Landeskonferenz „Gesund Aufwachsen“ knüpfte an die erste Landeskonferenz im Jahr 2011 an, welche die Kompetenzförderung als Strategie der Gesundheitsförderung vorgestellt hatte.

Weitere Informationen unter www.hsm.hessen.de und www.hage.de

www.familien-blickpunkt.de



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