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Mehr Selbstverpflichtung und Möglichkeit zur flexiblen Frauenquote

von www.Familien-Blickpunkt.de am 06/08/2020 - 15:43 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Wiesbaden. Der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner zeigte sich in Wiesbaden erfreut über die Ergebnisse des Spitzentreffens zur Frauenquote in Berlin. „Es ist das richtige Signal. Wir können unsere Augen nicht vor der gesellschaftlichen Realität verschließen“, erklärte der Minister. Es sei notwendig, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. „Dies können wir aber nicht mit einer starren Quote erreichen. Die Lösung, die die Bundesfamilienministerin, die Bundesarbeitsministerin und die Bundesjustizministerin mit den Personalvorständen der börsennotierten Großkonzernen entwickelt haben, geht eindeutig in die richtige Richtung.“

In Berlin hatten sich beim Spitzentreffen zur Frauenquote alle Beteiligten auf eine Selbstverpflichtung der Unternehmen geeinigt. Die Wirtschaft hat nun bis 2013 Zeit, den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Bundesfamilienministerin Schröder kündigte an, dass sie andernfalls eine gesetzliche Pflicht zur Selbstverpflichtung einsetzen würde. Sozialminister Grüttner kommentierte: „Eine gesetzliche Frauenquote in der Privatwirtschaft sehe ich nach wie vor nicht als die optimale Lösung an. Vielmehr muss man daran arbeiten, dass sich in den Unternehmen eine Sensibilität für das Thema Frauenförderung durchsetze.“ Hier sei es vor allem wichtig, das Thema Familienarbeit, die auch heute noch vorwiegend von Frauen, oft neben einer Berufstätigkeit, geleistet wird, in das Bewusstsein zu rücken.

„Es muss unser Ziel sein, die Anerkennung und Wertschätzung für Familienarbeit und Familienkompetenzen sowie eine partnerschaftliche Aufgabenverteilung weiter zu steigern und zu festigen“, stellte der Sozialminister fest. „Gleichberechtigung muss es in allen Lebensbereichen geben, daher muss künftig auch dem Bestreben Rechnung getragen werden, dass Männer der Familie Zeit widmen wollen.“



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