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Dietzenbacher erhält Hessische Rettungsmedaille

von www.Familien-Blickpunkt.de am 23/06/2012 - 14:27 |

Themenfelder: Leben und Gesellschaft

Dietzenbacher erhält Hessische Rettungsmedaille

Kreis Offenbach - Die Hessische Rettungsmedaille geht an einen mutigen Bürger aus dem Kreis Offenbach. Am Donnerstag verlieh Landrat Oliver Quilling im Kreishaus in Dietzenbach die Auszeichnung an Herrn Nizamettin Paydas. Der Dietzenbacher hatte zwei kleine Mädchen vor einer heranfahrenden S-Bahn gerettet. „Zunächst einmal freut es mich natürlich, dass die Hessische Rettungsmedaille an einen mutigen Bürger aus dem Kreis Offenbach geht. Es ist der Beleg dafür, dass es bei uns im Kreis nicht an selbstlosen und beherzten Bürgern mangelt", erklärte Quilling in seiner Laudatio.

Nizamettin Paydas hat im vergangenen September auf dem S-Bahnhof Dietzenbach auf die kommende S-Bahn gewartet. Er hat gesehen, wie 20 Meter von ihm entfernt zwei Kinder neben den Gleisen gespielt haben und zuerst versucht, die Kinder durch Rufen von den Gleisen wegzubewegen. Allerdings erfolglos. Als er bemerkte, dass die S-Bahn um die Kurve bog, sprang Nizamettin Paydas auf, versuchte den Lokführer durch Winken auf die Kinder aufmerksam zu machen. Gleichzeitig sprang er neben die Gleise, packte das dem Zug am nächsten stehende Mädchen am Arm und zog es in letzter Sekunde von den Gleisen. Das andere Kind war durch die Rufe und den Lärm der herannahenden S-Bahn vorher schon zurückgewichen. Nizamettin Paydas hat somit das Leben von zwei Kindern gerettet.

„Er hat beispielhaft und couragiert im besten Sinne des Wortes gehandelt. Dafür gebührt ihm unser aller Anerkennung. Weil er nicht einfach zugesehen hat, sondern Verantwortung übernommen hat. Verantwortung für andere", machte Quilling deutlich. „Eine Gesellschaft brauche Vorbilder wie Nizamettin Paydas", so Quilling weiter. Er habe nicht gezögert, als es darum ging, einzugreifen. Er habe nicht weggesehen. Er habe vielmehr gehandelt - mit Augenmaß, aber konsequent und selbstlos. Dadurch habe er ein Zeichen gesetzt und gezeigt, was Zivilcourage erreichen kann", betonte Quilling abschließend.

Die Hessische Rettungsmedaille wurde am 11. Juli 1953 mit dem Gesetz über die staatliche Anerkennung von Rettungstaten durch den Hessischen Landtag gestiftet. Damit war die Hessische Rettungsmedaille eine der ersten Landesauszeichnungen überhaupt, die nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland, gestiftet worden sind. Die Hessische Rettungsmedaille stellt eine staatliche Anerkennung dar, die an Personen verliehen werden kann, die unter eigener Lebensgefahr Menschen aus Lebensgefahr gerettet oder drohende erhebliche Gefahren für die Allgemeinheit abgewendet haben. Seit 2008 wird sie vom Hessischen Ministerpräsidenten gestiftet. Die Hessische Rettungsmedaille ist aus Silber und hat einen Durchmesser von 2,5 Zentimetern. Vorn ist über dem Wort "Hessen" mittig das Landeswappen zu sehen. Auf der Rückseite ist umgeben von einem Eichenkranz die Aufschrift "Für Rettung aus Gefahr" zu lesen. Die Rettungsmedaille wird an einem orange-weißen Band getragen, das von einem schmalen weißen Rand umsäumt ist.

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