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Projekt »Sport zum Leben« wird auch im Jahr 2012 fortgesetzt!

von www.Familien-Blickpunkt.de am 11/07/2012 - 17:32 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Projekt »Sport zum Leben« wird auch im Jahr 2012 fortgesetzt!

Kreis Offenbach - Bereits im Jahr 2009 setzte sich der Kreis Offenbach in Zusammenarbeit mit Professor Ernst Hanisch von der Asklepios Klinik in Langen und der Stiftung „Leben mit Krebs“ dafür ein, ein sportliches Präventionsprojekt gegen Krebs zu realisieren. Ziel des Projektes „Sport zum Leben“ ist es, eine bessere Verträglichkeit der Therapie und eine gute Krankheitsverarbeitung durch regelmäßige sportliche Betätigung zu erreichen.

Dieses gefragte und erfolgreiche Projekt kann nun im Jahr 2012 aufgrund der finanziellen Förderung der Stiftung weiterhin in der Asklepios Klinik in Langen geplant und durchgeführt werden. Die Stiftung hat sich als zentraler Schwerpunkt zur Aufgabe gemacht, diese Art der Bewegungstherapie für Patienten bundesweit zu etablieren.

Das Angebot „Sport zum Leben“ umfasst für die Patienten eine kontrollierte Trainingseinheit pro Woche. Es richtet sich konkret an krebskranke Patienten, die aktuell eine Therapie erhalten oder sich in den ersten fünf Jahren der Krebsnachsorge befinden. Zielsetzung ist es, eine bessere Verträglichkeit der Therapie und eine gute Krankheitsverarbeitung durch regelmäßige sportliche Betätigung zu erreichen.

Das Programm sieht ganz konkret zwei Angebote vor: 1. „Gymnastik“ und 2. „Nordic Walking“. Beim ersten Angebot stehen Kräftigungsübungen im Mittelpunkt, die der Senkung des Verletzungsrisikos und der Stärkung der Knochen und Muskeln dienen. Nordic Walking ist Ausdauertraining, das die Belastbarkeit erhöht und die Müdigkeit mindert.

„Bei uns haben Sport und Gesundheit einen hohen Stellenwert“, erklärt Landrat Oliver Quilling. „Daher ist es gut, dass wir das regelmäßige Bewegungstherapieangebot für krebskranke Patientinnen und Patienten im Kreis Offenbach weiterhin haben!“ Ausreichende Bewegung trainiert nicht nur Herz und Körper, sondern auch das Immunsystem. Durch etliche Studien weiß man heutzutage, dass Bewegung für den Heilungsverlauf förderlich ist. Leichte Bewegung hilft nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche, wodurch eine verbesserte körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität der Patienten steigen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Bewegung vor, während und in jedem Krankheitsstadium die Heilungsprozesse beschleunigt. Selbst leichte Bewegungen tragen dazu bei. Erste Studien und Ergebnisse des Projekts zeigen, dass leichte Ausdauertrainings bei rund 80 Prozent der Teilnehmer bereits nach zwei Wochen die Leistungsfähigkeit und den Lebensmut deutlich verbessern.

„Sport und körperliche Aktivität können die häufig in der Behandlung auftretenden Nebenwirkungen mindern“, erläutert Professor Hanisch. „In den vergangenen Jahren konnten wir viele Krebs-Patienten sportmedizinisch untersuchen und individuell anleiten. Bereits nach vier Wochen ist eine erhöhte Ausdauerleistungsfähigkeit darstellbar. Nach weiteren drei Monaten Training fallen therapiebedingte Müdigkeit und Abgeschlagenheit deutlich ab. Die Patientinnen und Patienten berichten über größeres Wohlbefinden. Sie fühlten sich funktionell und im sozialen Umfeld kompetenter.“

Unter Anleitung von sportmedizinischem Fachpersonal machen die Patientinnen und Patienten zunächst einen Fitnesstest. Daraus erfolgt eine Beratung über die individuell geeignete Ausdauersportart und das individuelle Trainingsprogramm, nach dem sie zusätzlich selbstständig trainieren. Das eigentliche Programm umfasst zwei Trainingsangebote pro Woche mit einer Dauer von jeweils 90 Minuten. Begleitend zu der Sporttherapie bekommen die Patientinnen und Patienten eine Dokumentation über Art und Dauer der sportlichen Betätigung. Darüber hinaus nehmen sie an einer Patientensportgruppe teil, die sowohl als Grundlage der sportlichen Aktivitäten als auch als sozialer Treffpunkt zur gemeinsamen Bewältigung von krankheitsbedingten Belastungen dienen kann. Die Psyche schwer kranker Menschen soll gestärkt, ihnen Selbstvertrauen gegeben werden.

„Daher wollen wir möglichst vielen Patientinnen und Patienten bereits während der Behandlungsphase den Einstieg in eine regelmäßige sportliche Betätigung erleichtern und zwar kostenfrei“, erklärt Klaus Schrott, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Leben mit Krebs. Die Stiftung wurde 2005 mit dem Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit Krebserkrankung durch therapieunterstützende Angebote und wissenschaftliche Projekte zu verbessern, ins Leben gerufen. Die Stiftung unterstützt darüber hinaus Projekte wie „Kunst zum Leben“ oder „Ernährung und Krebs“. Zur Förderung werden außerdem bundesweit Benefizveranstaltungen wie Kunstaustellungen, Ruderregatten, Fußballspiele, et cetera ausgerichtet. Im Jahr 2011 wurde die Stiftung durch die hessische Landesregierung als Stiftung des Monats Juli 2011 ausgezeichnet und das Hessische Sozialministerium machte sie zum Partner in der Kampagne des Krebspräventionsjahres 2012.

Aufgrund der regen Teilnahme der Patienten und Patientinnen und des enormen Zuspruchs sowie Bedarfs, konnte die bestehende Gymnastikgruppe zu zwei Gruppen ausgebaut werden. So können nun auch die Sportlerinnen und Sportler, welche aufgrund des Platzmangels im Gymnastikraum keinen Platz mehr fanden, am regelmäßigen Sportangebot der Asklepios Klinik teilnehmen.

Zurzeit nehmen rund 40 Patientinnen und Patienten an den Kursen in Langen teil. Das Gymnastikprogramm findet mittwochs 14:30 bis 16:00 und 16:00 bis 17:30 Uhr statt. Im Mittelpunkt stehen Kräftigungsübungen, die der Senkung des Verletzungsrisikos und der Stärkung der Knochen und Muskeln dienen. Nordic Walking findet freitags von 10:00 bis 11:30 Uhr statt. Dieses Ausdauertraining erhöht die Belastbarkeit und mindert die Müdigkeit.

Angesprochen sind nicht nur Patientinnen und Patienten der Asklepios Klinik mit onkologischen Erkrankungen, sondern alle Menschen im Kreis mit diesem Krankheitsbild. Weitere Informationen sind beim Kreis Offenbach, Förderung des Ehrenamtes, Sport und Kultur, Telefon 06103/3131-1135, E-Mail [email protected], bei der Asklepios Klinik Langen, Sekretariat Prof. Dr. Dr. Hanisch, Anja Bukvarevic, Telefon 06103/912-1309, erhältlich.

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