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Gesundheitsland Hessen

von www.Familien-Blickpunkt.de am 19/11/2020 - 15:54 |

Themenfelder: Leben und Gesellschaft

Offenbach. Die Hessische Gesundheitswirtschaft hat eine positive Wirkung auf den Arbeitsmarkt in Hessen. „Die Zahl der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft stieg in den Jahren 1999 bis 2008 um knapp 10 Prozent. In der Gesamtwirtschaft stieg sie im gleichen Zeitraum nur um 2 Prozent“, erklärte der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner beim 5. Rhein-Main-Zukunftskongress in Offenbach. Aktuell sei nahezu jeder siebte sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in Hessen in der Gesundheitswirtschaft tätig. Die Gesundheitswirtschaft habe daher eine stabilisierende Funktion für den Arbeitsmarkt in Hessen.

„Das Wachstumspotenzial der Gesundheitswirtschaft wird auch in Zukunft weiter zunehmen“, so Grüttner weiter. Mit den Cluster-Initiativen in drei Regionen Hessens, werden die Chancen dieses Wachstumsmarktes erschlossen und verbessert: Das Regionalmanagement Nordhessen, das Projekt timm (Technologie & Innovation in Mittelhessen) und die Initiative Gesundheitswirtschaft Rhein-Main e.V. (gemeinsam mit bayrischen und rheinland-pfälzischen Regionen) sind Stützen der Gesundheitswirtschaft in Hessen. Derzeit prüfe das Hessische Sozialministerium gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, ob die bestehenden Cluster-Initiativen strategisch und finanziell vernetzt und unter einer landesweiten Marke gebündelt werden können. Außerdem werde geschaut, ob die Entwicklung neuer Berufsfelder verstärkt in den Aktivitäten der einzelnen Cluster Eingang finden kann. „Der erfolgreiche Trend der Gesundheitswirtschaft in Hessen zeigt, wie kompetent, innovativ und schlagkräftig der hessische Gesundheitswirtschaftssektor aufgestellt ist“, betonte der Sozialminister.

„Um das Gesundheitsland Hessen zukunftsfähig zu machen, ist die Sicherstellung einer bedarfsgerechten medizinischen Versorgung eine wichtige Gesundheitspoltische Aufgabe der Hessischen Landesregierung“, führte Grüttner aus. Daher werde auf Landesebene gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung, den Krankenkassen, der Landesärztekammer, der Hessischen Krankenhausgesellschaft, den Kommunalen Spitzenverbänden, den Jungen Allgemeinmedizinern Deutschlands, der Universität Frankfurt, dem Hessischen Wirtschaftsministerium, dem Hessischen Finanzministerium und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst an einer hssenspezifischen Lösung gearbeitet.

„Ziel ist es, in absehbarer Zeit für die verschiedenen Regionen Hessens mit ihren sehr unterschiedlichen Bedürfnissen passgenaue Maßnahmen anbieten zu können“, erklärte Sozialminister Grüttner. In vier Arbeitsgruppen gehe es um Themen wie Aus-, Fort- und Weiterbildung, vertrags- und vergütungsrechtliche Anreize, neue Kooperationsformen und Ansiedlungsförderung. Die Hessische Landregierung erleichtert zudem durch Instrumente der Wirtschaftsförderung die Ansiedlung junger Mediziner im ländlichen Raum.

Darüber hinaus setzt sich der Hessische Sozialminister als Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz beim Bund dafür ein, dass die Länder künftig mehr Gestaltungsmöglichkeiten bei Versorgungsfragen erhalten. In einer Bund-Länder-Kommission werde aktuell an Eckpunkte für ein GKV-Versorgungsgesetz gearbeitet. „Ziel muss es hierbei sein einen zentralistischen Direktismus zu verhindern und mehr Länderkompetenzen zur Entwicklung bedarfsgerechter Versorgungsstrukturen zu ermöglichen“, so Grüttner abschließend.



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