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Blühflächen schaffen Lebensraum für Insekten

von www.Familien-Blickpunkt.de am 30/08/2018 - 11:12 |

Themenfelder: Leben und Gesellschaft

Blühflächen schaffen Lebensraum für Insekten

Kreis Offenbach lädt zu Vorträgen mit Imkern, Jägern und Landwirten ein

Kreis Offenbach - Bei Insekten befindet sich die Zahl der Arten und Individuen im Sinkflug. Wissenschaftler beklagen zunehmend den Verlust von natürlichen Flächen, die den Lebensraum vieler Käfer, Bienen, Schmetterlinge oder Hummeln sicherstellen. Bei Untersuchungen haben Naturschützer herausgefunden, dass die Biomasse der Fluginsekten in den vergangenen 30 Jahren um rund drei Viertel kleiner geworden ist. Wie kann man diese Kettenreaktion unterbrechen und dafür sorgen, dass Insekten wieder einen besseren Lebensraum finden? Antworten auf diese und andere Fragen zum Naturschutz gibt es am Dienstag, 11. September 2018, um 18:00 Uhr bei einem Vortrags- und Diskussionsabend im Kreishaus Dietzenbach, zu dem der Fachdienst Umwelt des Kreises Offenbach und der Kreisimkerverein für Stadt und Landkreis Offenbach e.V. einladen.

Die Veranstaltung trägt den Titel „Blühende Landschaften blühender Kreis Offenbach“. Verschiedene Fachleute, darunter Imker, Jäger und Landwirte erläutern aus ihrer Sicht die zu beobachtenden Veränderungen in der Natur. Aufgrund des Rückgangs der Insekten finden beispielsweise Vögel und Fledermäuse weniger Nahrung und ihre Population wird schwächer. Wenn weniger tierische Bestäuber unterwegs sind, hat das außerdem Folgen für den landwirtschaftlichen Obstanbau.

Wie Blühflächen für Stadtbewohner aussehen können, das schildert Ralph Bonkowski, Zweiter Vorsitzender des Landesverbandes Hessischer Imker, am Beispiel von Haiger. Die Kommune hat auf einer knapp 2.000 Quadratmeter großen Fläche eine Blühmischung ausgesät, auf die Tausende von Bienen fliegen und die anderen Bestäubern und Insekten ebenfalls ein reichhaltiges Nahrungsangebot liefert.

Werner Kuhn ist Landwirt und Jäger. Er engagiert sich im Netzwerk Lebensraum Feldflur. Im Kreishaus erläutert er, wie eine Blühflächenanlage aussehen und wie blühende nachwachsende Rohstoffe genutzt werden können. Im Anschluss an die Vorträge moderiert Jörg Nitsch, Leiter des Fachdienstes Umwelt, eine Gesprächsrunde über Insekten, Blühflächen, Versiegelung und die Auswirkungen des Wandels von der extensiv bewirtschafteten Kulturlandschaft zu Monokulturen.

Auch im Kreis Offenbach finden sich positive Beispiele, die deutlich machen, wie neue Blühflächen entscheidend dazu beitragen, den Lebensraum der Insekten zu verbessern. So hat etwa die Gemeinde Egelsbach mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde, der Initiative des Bienenzuchtvereins Langen und Umgebung sowie der örtlichen Wilhelm-Leuschner-Schule eine 3.500 Quadratmeter große Blühfläche mit Regio-Saatgut angelegt. Außerdem engagieren sich Landwirte, die auf Ackerflächen eine Blühmischung eingesät haben.

Wer sich für das Thema interessiert, kann sich bis zum 5. September 2018 unter der Nummer 06074 8180-4106 oder per E-Mail an [email protected] für den Abend anmelden.

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