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Kreis unterstützt Sprachförderung in Dreieich

von www.Familien-Blickpunkt.de am 24/10/2019 - 11:21 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Kreis unterstützt Sprachförderung in Dreieich

Kreis Offenbach - Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger hat am Dienstag im Beratungszentrum West in Dreieich-Sprendlingen einen symbolischen Scheck über 2.000 Euro an die Leiterin der Einrichtung, Gudrun Nagel, überreicht. Diese Mittel sind für die Sprachförderung.

Das Erlernen der deutschen Sprache ist die wichtigste Voraussetzung für die Integration von Menschen, die neu nach Deutschland und in den Kreis Offenbach kommen. „Das gute und konstruktive Miteinander von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund kann nämlich nur über das gegenseitige Verständnis und damit die gegenseitige Verständigung gelingen. Die Grundlage dafür bilden gute Deutschkenntnisse. Eine neue Sprache lässt sich als Kind jedoch deutlich leichter erlernen, als in späteren Jahren als Jugendlicher oder Erwachsener. Daher unterstützt der Kreis Offenbach Projekte wie die „Drop In(klusive) Gruppe – Ein Willkommensort für Eltern mit Kindern bis 3 Jahre“ des Beratungszentrums West“, erklärte Claudia Jäger vor Ort. Das Projekt gibt es seit dem Jahr 2002. Zurzeit kommen bis zu zehn Mütter aus Eritrea, dem Libanon, der Türkei und Pakistan und ihre wenige Monate alten bis dreijährigen Kinder einmal wöchentlich für zwei Stunden zu den Treffen im Beratungszentrum West.

Das Besondere an der Gruppe ist, dass hier die Mütter unmittelbar in die Sprachförderung einbezogen werden. Mit den Frauen finden Gespräche über Erziehungsfragen, aber auch ihre individuelle Lebenssituation, persönliche Probleme sowie gesellschaftliche Fragen statt; und das sowohl in Deutsch, als auch - falls nötig - in der Muttersprache.

Gudrun Nagel: „An erster Stelle steht, mit den Frauen ins Gespräch zu kommen und eine Vertrauensbasis aufzubauen. Aber auch der Austausch der Frauen untereinander ist wichtig. Die Teilnahme ermöglicht letztlich den Erwachsenen ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, indem es sie ständig motiviert, frei zu sprechen und sich über ihre individuellen Erfahrungen in der Kindererziehung auszutauschen. Die Mitarbeiter des Beratungszentrums, die mit den Frauen und Kindern arbeiten, vermitteln zudem Informationen über die Entwicklung von Kindern mit dem Ziel, die Eltern-Kind-Bindung zu stärken und die Mädchen und Jungen auf den Kindergarten vorzubereiten.“

Zugleich will man die Gruppenfähigkeit der Kinder vor dem Kindergarteneintritt anregen. So werden Sprachspiele angeboten, Lieder gesungen, Bilderbücher vorgelesen und Geschichten erzählt. Kinder und Mütter sind dadurch angeregt mitzumachen, anderen zuzuhören und selbst Deutsch zu sprechen.

„Projekte wie die „Drop In(klusive) Gruppe“ sind die Basis für eine gelungene Integration“, machte Claudia Jäger zum Abschluss deutlich. „Die Vermittlung von Sprachkompetenzen ist schlicht eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Denn Sprachkenntnisse sind immer auch ein Stück Chancengleichheit! Das kann man gar nicht oft genug betonen.“ Insgesamt nimmt der Kreis dieses Jahr rund 56.000 Euro in die Hand, um die Kommunen bei der Sprachförderung und der Qualifizierung von Elternlotsen - beides gehört zu einem Budget - zu unterstützen.

Foto: Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger (zwei von rechts) überreichte an die Leiterin des Beratungszentrums West Gudrun Nagel (rechts) einen symbolischen Scheck für die Sprachförderung. Bei dem Termin anwesend waren auch Ricarda Lange vom Fachdienst Integrationsbüro und Betül Gülmez-Götzmann (von links), die die Mutter-Kind-Gruppe Drop In(klusive) leitet, die mit den Geldern unterstützt wird.

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