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Hessische Landesregierung wendet sich gegen die Ausgrenzung Betroffener

von www.Familien-Blickpunkt.de am 03/12/2011 - 16:45 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

Hessische Landesregierung wendet sich gegen die Ausgrenzung Betroffener

Wiesbaden (hsm) - Anlässlich des am Donnerstag stattgefundenen Welt-AIDS-Tages hat Hessens Sozialminister Stefan Grüttner eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit AIDS an der medizinischen Versorgung gefordert. „Erfreulicherweise werden HIV-infizierte Menschen mit ihrer Krankheit immer älter. Sie müssen dann aber auch, zum Beispiel bei Alterskrankheiten, ihren Bedürfnissen entsprechend versorgt werden“, betonte der Sozialminister. Diskriminierung jeder Art beeinträchtige die Lebensqualität und die gesundheitlichen Chancen der HIV-Infizierten erheblich. „Deshalb spricht sich die hessische Landesregierung ausdrücklich gegen eine Benachteiligung dieser Menschen aus, die durch nichts zu rechtfertigen ist“, erklärte Grüttner.

Als wichtige Partner im Abbau von Diskriminierungen bezeichnete Grüttner die durch die Landesregierung mit jährlich rund 460.000 Euro geförderten neun hessischen Aidshilfen. Sie trügen durch ihre Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung über den Virus und die Überwindung von gesellschaftlichen Vorurteilen bei und unterstützten die Betroffenen durch Beratung und Begleitung. Eine wichtige Rolle übernähmen sie auch im Bereich des HIV-Antikörper-Tests. Diese würden anonym vorgenommen. Auch die Ergebnisse und die Beratung erfolgten anonym und unterlägen der Schweigepflicht. Anonyme HIV-Antikörper-Tests würden in allen größeren hessischen Städten angeboten, Interessenten könnten sich zum Beispiel an die Gesundheitsämter und die AIDS-Hilfen (www.aids-hilfe-hessen.de) wenden.

Sozialminister Grüttner begrüßte die bundesweite Kampagne „Positiv zusammen leben. Aber sicher!“ des Bundesgesundheitsministeriums, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Deutschen AIDS-Hilfe e.V. und der Deutschen AIDS-Stiftung. „AIDS ist zwar auch heute noch eine unheilbare Erkrankung, aber die Behandlungsmöglichkeiten haben die Lebenssituation der HIV-Positiven in den vergangenen Jahren wesentlich verbessert. Kern des Problems sind deshalb hierzulande nicht mehr medizinische Aspekte, sondern die sozialen Folgen der Infektion und die gesellschaftliche Ausgrenzung der Betroffenen.“

Zum Anlass des Welt-AIDS-Tages habe das Robert-Koch-Institut (RKI) seine Eckdaten zur epidemiologischen Entwicklung in Hessen aktualisiert. Das RKI rechne für das zu Ende gehende Jahr mit rund 200 HIV-Neudiagnosen. Damit bewegten sich die hessischen Zahlen auf dem gleichen stabil niedrigen Niveau wie in den vergangenen Jahren. Basierend auf Datenmaterial der Krankenkassen leben in Hessen aktuell zirka 7.300 Menschen mit einer HIV-Infektion, darunter zirka 2600 Frauen. Der erste Welt-Aids-Tag wurde 1988 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Seitdem findet er jährlich am 1. Dezember statt.

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