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Zeckensaison beginnt

von www.Familien-Blickpunkt.de am 04/05/2012 - 15:48 |

Themenfelder: Freizeitgestaltung, Leben und Gesellschaft

Zeckensaison beginnt

Quelle: Wikipedia

Sozialminister Stefan Grüttner: „Gehen Sie jetzt zur Schutzimpfung gegen FSME“ - Impfung schützt nicht vor Borreliose.

Wiesbaden (hsm) - Der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner appelliert an die hessischen Bürgerinnen und Bürger, sich jetzt für die Zeckensaison gegen die Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) zu impfen. „Das Frühjahr ist der ideale Impfzeitpunkt, um sich wirksam gegen Erreger der lebensgefährlichen FSME zu wappnen, die in unseren Breiten von Zecken übertragen werden kann. Angesichts der möglichen Folgen der Erkrankung ist diese Maßnahme geboten”, erklärte der Minister. Die FSME-Impfung wird sowohl von den Gesundheitsämtern als auch von niedergelassenen Ärzten angeboten. Sie schützt jedoch nicht vor Borreliose, einer bakteriellen Infektion, die ebenfalls durch Zecken übertragen wird.

2011 wurden in Hessen 19 FSME-Fälle gemeldet, 2010 waren es 12 FSME-Fälle, in 2009 20 Fälle und 2008 13. In Hessen zählen der Odenwaldkreis, die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Offenbach, Groß-Gerau und Main-Kinzig, die Städte Darmstadt und Offenbach sowie der Osten des Landkreises Marburg-Biedenkopf zu den Risikogebieten, in denen sich die FSME-übertragenden Zecken gehäuft finden. Weitere Risikogebiete liegen in Bayern und Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

„Gefährdet sind vor allem Personen, die sich in Beruf oder Freizeit viel im Wald oder an Flüssen eines Risikogebietes aufhalten“, so Grüttner weiter. Ihnen rät der Minister, sich umgehend impfen zu lassen. Die erste Impfung sollte idealer Weise im Frühjahr stattfinden. Die zweite Impfung wird zwei bis vier Wochen später vorgenommen. Dies biete Schutz für die kommende Zeckensaison. Nach neun bis zwölf Monaten sei eine Auffrisch-Impfung durchzuführen, die für zirka drei Jahre schütze. Die Kosten für die Impfung werden für gesetzlich Krankenversicherte, die in Risikogebieten wohnen oder arbeiten, von den Krankenkassen übernommen.

In den deutschen Risikogebieten sind ein bis fünf Prozent der Zecken mit FSME infiziert. Die Viren gelangen durch den Zeckenstich in die Blutbahn des Menschen und können die Erkrankung auslösen. Die ersten, grippeähnlichen Symptome mit Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen treten ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich auf. Danach kommt es bei sechs bis zehn Prozent der Patienten zur Entzündung der Hirnhäute, des Gehirns oder anderer Nervengewebe. In diesen Fällen besteht die Gefahr von bleibenden neurologischen Ausfällen wie zum Beispiel Lähmungen oder Anfallsleiden. Schwere Krankheitsverläufe werden eher bei Erwachsenen als bei Kindern beobachtet. Bei ein bis zwei Prozent der Erkrankten mit neurologischer Beteiligung führt die Erkrankung zum Tod. Jeder Krankheitsfall muss dem örtlichen Gesundheitsamt gemeldet werden, damit es den genauen Infektionsort ermitteln kann, um dort vorbeugende Maßnahmen zu empfehlen.

Noch keinen Impfstoff gibt es gegen die Borreliose, die ebenfalls durch Zecken übertragen wird. Zecken, die diese Erreger übertragen, sind überall in Deutschland verbreitet. Da die Krankheit im Frühstadium gut auf Antibiotika anspricht, sollten alle, die von einer Zecke gestochen werden, nach Entfernen der Zecke die Stichstelle beobachten. Kommt es innerhalb der nächsten Wochen zu einer Rötung oder Hautveränderung oder aber auch ohne Rötung zu grippe- oder rheumaartigen Beschwerden, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, der die Antibiotikabehandlung einleiten kann.

Zum Schutz vor Zecken empfiehlt sich Kleidung, die möglichst viel Körperoberfläche bedeckt. Das Auftragen von Insektenmitteln auf der Haut bietet einen zeitlich begrenzten Schutz. Wenn sich eine Zecke festgehakt hat, sollte sie möglichst rasch, ohne sie zu quetschen – am besten mit einer feinen Splitterpinzette – entfernt werden. Dies kann das Infektionsrisiko vermindern.

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