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„Vorlesen braucht Vorbilder“

von www.Familien-Blickpunkt.de am 19/11/2011 - 10:45 |

Themenfelder: Beruf und Familie, Leben und Gesellschaft

„Vorlesen braucht Vorbilder“

Usingen (hsm) - Vorlesen stärkt das Sprachvermögen, weckt Neugier auf Geschriebenes und ist wichtig für die emotionale Entwicklung. „Mit kaum einer anderen Tätigkeit kann man Kinder so wirksam und umfassend fördern“, erklärte Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, anlässlich einer Vorlesestunde im evangelischen Kindergarten Arche Noah in Usingen. Als Lektüre hatte sie den Kindern das Buch „Der Wald der wilden Tiere“ von Chris Wormell mitgebracht. Petra Müller-Klepper nahm damit am bundesweiten Vorlesetag teil, einer Initiative der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung „Die Zeit“ und dem Hauptpartner Deutsche Bahn. Unter dem Motto „Vorlesen braucht Vorbilder“ sind in diesen Tagen Mitglieder der Hessischen Landesregierung als Vorleserinnen und Vorleser in Kindergärten und Schulen im Einsatz. Mit ihrer Teilnahme tragen sie dazu bei, die Bedeutung des Vorlesens in der Öffentlichkeit hervorzuheben.

„Kinder müssen früh auf das Abenteuer Lesen aufmerksam gemacht werden“, sagte Staatssekretärin Petra Müller-Klepper. Laut einer Studie der Deutschen Bahn lesen jedoch 42 Prozent aller Eltern in Deutschland ihren Kindern im „besten Vorlesealter“ nur selten oder gar nicht vor. Die Staatssekretärin erklärte, hier müsse es eine Trendwende geben: „Vorlesen und Lesen sind wichtige Elemente, um Phantasie und Kreativität anzuregen sowie die Aufnahme komplexer Sachverhalte einzuüben und den Wortschatz der Kinder auszubauen.“ Kinder, denen häufig vorgelesen werde, könnten sich besser konzentrieren und ausdrücken. Beobachtungsgabe und Gedächtnis würden geschult sowie Medienkompetenz vermittelt. „Lesen macht die Kindheit lebendig. Es führt zur Selbständigkeit, stärkt das eigene Urteilsvermögen und begleitet junge Menschen auf dem Weg hin zum mündigen Bürger”, so Petra Müller-Klepper.

Sprach- und Leseförderung sind zentrale Bestandteile im Bildungsauftrag der hessischen Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Sie stehen daher auch im Zentrum des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP) für Kinder von 0 bis 10 Jahren. „Der Erwerb der Sprachkompetenz ist die wesentliche Schlüsselqualifikation und Voraussetzung für schulischen und beruflichen Erfolg“, betonte die Staatsekretärin. Dabei gehe es vor allem um frühe kindliche Erfahrungen und Kompetenzen rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur. Das Kind erwerbe Freude am Sprechen, am Dialog und lerne, sich sprachlich mitzuteilen und mit anderen auszutauschen.

Der Bildungs- und Erziehungsplan reiht sich ein in einen vielfältigen Maßnahmenkatalog der Hessischen Landesregierung, der von der Zielsetzung geprägt ist, Hessen als Bildungsland zu stärken. Die Landesregierung engagiert sich zudem seit Jahren für Projekte der Stiftung Lesen, die die Sprach- und Leseförderung für Kinder im Vorschulalter zum Inhalt haben.

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