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Landrat Oliver Quilling und Polizeipräsident Roland Ullmann rufen Kreispräventionsrat ins Leben

von www.Familien-Blickpunkt.de am 04/12/2013 - 15:22 |

Themenfelder: Leben und Gesellschaft

Landrat Oliver Quilling und Polizeipräsident Roland Ullmann rufen Kreispräventionsrat ins Leben

(ppsoh) - Der Präsident des Polizeipräsidiums Südosthessen, Roland Ullmann, und der Landrat des Kreises Offenbach, Oliver Quilling, haben am Montag im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz im Kreishaus in Dietzenbach mit ihrer Unterschrift unter das entsprechende Dokument den neuen Kreispräventionsrat ins Leben gerufen. Dem neu gegründeten Rat gehören neben Polizeipräsident und Landrat der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz, der Leitende Oberstaatsanwalt in Darmstadt, der Leitende Direktor des Staatlichen Schulamtes für Stadt und Kreis Offenbach, der jeweilige Vorsitzende des Kreisausländerbeirats sowie die Leitung des Integrationsbüros im Kreis Offenbach und der Leiter der Polizeidirektion Offenbach an.

Das neue Gremium will die Präventionsarbeit im Kreis weiter forcieren und gezielt vernetzen. Dazu werden künftig fünf Arbeitsgruppen zu den Problemfeldern "Aggression und Gewalt", "Sucht", "Städtebau, Verkehr und Sicherheit", "Schutz vor Alltagskriminalität" sowie "Jugendkriminalität" mehrmals im Jahr erörtern, welche Maßnahmen und Aktionen sinnvoll sind, um Kriminalität gar nicht erst entstehen zu lassen und die Ergebnisse der Lenkungsgruppe des Präventionsrates präsentieren.

Ziel ist es, die ohnehin schon gute Sicherheitslage im Kreis und das Sicherheitsgefühl der Bürger weiter zu verbessern. "Wir wollen durch den neuen Präventionsrat schon die Entstehung von Kriminalität verhindern. Denn Strafverfolgung ist die eine, Delikte, die schon im Vorfeld verhindert werden sowie gezielte Aufklärung, die andere Seite der Polizeiarbeit. Und genau diese zweite Seite der Medaille wollen wir durch die Bildung eines Präventionsrates gezielt stärken", erklärten Ullmann und Quilling übereinstimmend.

Quilling: "Wir begreifen Sicherheit auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabenstellung. Denn Sicherheit fängt in den Köpfen an; bei der Suchtprävention, bei Aktionen an Schulen gegen Gewalt, bei der Aufklärung wie Einbrüche besser zu verhindern sind oder bei der Planung von Baugebieten und öffentlichen Plätzen. Bislang standen vor allem die herkömmliche Polizeiarbeit und die Verbrechensaufklärung im Vordergrund. Aber ohne begleitende Bemühungen aller gesellschaftlichen Gruppierungen und gezielte Präventionsarbeit ist ein weiterer Rückgang der Kriminalität im Kreis nur schwer möglich."

"Die Sicherheitslage im Kreis ist aktuell gut. Aber jede Straftat ist eine Straftat zu viel. Deshalb ist es wichtig, dass wir auf Prävention setzen und diese immer weiter ausbauen", machte Ullmann deutlich und verwies auf die hervorragende Arbeit des Polizeipräsidiums Südosthessen im Jahr 2012.

Die für die Behörde erfasste Gesamtkriminalität sank im vergangenen Jahr nochmals spürbar, nämlich von 52.205 im Vorjahr auf 50.661 Delikte in 2012, was der niedrigsten Fallzahl seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen entspricht. In nur acht Jahren reduzierte sich die Zahl der in der Kriminalstatistik erfassten Fälle damit um über 20 Prozent oder fast 14.000 Straftaten! Noch nie waren die Ermittler des Polizeipräsidiums erfolgreicher. Die Aufklärungsquote konnte über den Spitzenwert des Vorjahres hinaus nochmals um einen halben Prozentpunkt gesteigert werden und liegt nunmehr bei 58 Prozent. Dies ist die historisch höchste Aufklärungsquote des Polizeipräsidiums Südosthessen! Zum Vergleich: Vor 20 Jahren lag die Aufklärungsquote noch bei 29,8 Prozent und konnte seitdem nahezu verdoppelt werden!

Ähnlich beeindruckend sind die Zahlen für den Kreis Offenbach. Hier gingen 2012 die Fallzahlen noch einmal um 494 Delikte auf 17.662 Fälle zurück. Ullmann: "Das ist der niedrigste Wert, der jemals im Kreisgebiet erfasst wurde. Hinzu kam eine erneut hohe Aufklärungsquote von 54,3 Prozent. Höher war die Aufklärungsquote im Kreis Offenbach nur 2011. Damals lag sie bei glatt 55 Prozent."

"Natürlich haben wir uns zum Ziel gesetzt, auf diesem Erfolgskurs zu bleiben", so Ullmann. "Um die Sicherheitslage der Bürger natürlich weiter zu verbessern, haben wir, das Polizeipräsidium Südosthessen und der Landkreis Offenbach, den Präventionsrat gegründet." Der Präventionsrat sieht sich als Informationssammler und Impulsgeber, der auf der Basis von gesellschaftlichen Entwicklungen und erkannten Problemfeldern Analysen erarbeiten lässt, um dann zielgenaue und vor allem praktikable Lösungen umzusetzen. "In die Arbeit im Präventionsrat können wir den Alltag an Schulen, in der Justiz, bei der Polizei, bei der Integrationsarbeit und in einer Verwaltung mit einfließen lassen. Jeder weiß wovon er redet und wie die Realität aussieht. Das macht die Stärke des Präventionsrates aus", verdeutlichte Quilling.

Aufbauen wird der neue Kreispräventionsrat auf der bisherigen konsequenten Aufklärungsarbeit der Polizei. "Schon heute arbeiten wir eng und vertrauensvoll mit den Schulen zusammen, um problembehafteten Schülern Hilfestellungen zu geben und ein Abgleiten in die Kriminalität zu verhindern", erläutert Ullmann. "Weiterhin führen unsere kriminalpolizeilichen Berater regelmäßig Vortragsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Institutionen durch. Beispielhaft zu nennen sind: "Wie schütze ich mich vor Einbrechern" und "Gefahren der neuen Medien". Weiterhin verfügt der Landkreis Offenbach über 18 Sicherheitsberater für Senioren, die vom Polizeipräsidium Südosthessen ausgebildet wurden.

All das geschehe heute schon, aber mit dem neu gegründeten Präventionsrat wolle man noch mehr in die Tiefe gehen und Erkenntnisse für neue Strategien bündeln, machte Quilling deutlich. "Und wenn wir damit nur ein paar hundert Delikte verhindern können, hat der Präventionsrat sein Ziel schon erreicht!"

Allerdings setze man künftig auch verstärkt auf die Mithilfe der Bürger, so Ullmann weiter. Die sollten nicht nur ihr Eigentum entsprechend sichern, sondern auch Augen und Ohren in der Nachbarschaft offen halten und sich nicht scheuen, bei Verdachtsmomenten den Notruf 110 zu wählen, betonte der Polizeipräsident. "Ich bin überzeugt davon, dass eine in der Gesellschaft verankerte Kultur des Hinsehens und Handelns es potentiellen Dieben und Tätern wesentlich schwerer macht", so Ullmann abschließend.

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