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Konjunkturprogramm komplett abgeschlossen

von www.Familien-Blickpunkt.de am 01/08/2012 - 17:55 |

Themenfelder: Leben und Gesellschaft

Kreis Offenbach - 54,1 Millionen Euro Fördermittel hatten Bund und Land 2008 im Rahmen des Hessischen Sonderinvestitionsprogramms „Schule" zur Verfügung gestellt, um zusätzliche Investitionsmaßnahmen zu realisieren. „Da der Kreis Offenbach im Rahmen seines PPP-Projektes die Schulsanierung bereits zu diesem Zeitpunkt fast vollständig abgeschlossen hatte", erläutert Erste Kreisbeigeordnete Claudia Jäger, „haben wir mit den zusätzlichen Geldern die Chance genutzt, vor allem Ausbaumaßnahmen für die Ganztagesbetreuung zu realisieren."

Über dieses Konjunkturprogramm konnten 22 Bauprojekte umgesetzt werden, 9 finanziert aus Bundesmitteln und 13 aus Landesmitteln. An 13 Schulen gibt es dank der zusätzlichen Gelder nun adäquat ausgebaute Einrichtungen für Ganztagsangebote und Betreuung mit 1.150 Plätzen. Davon profitierten Aueschule und Astrid-Lindgren-Schule in Dietzenbach, die Karl-Nahrgang-Schule in Dreieich, die Johannes-Gutenberg-Schule in Hainburg, die Adolf-Reichwein-Schule in Langen, die Rote-Warte-Schule und die Goetheschule in Mühlheim, die Außenstelle der Selma-Lagerlöf-Schule in Neu-Isenburg – Zeppelinheim sowie die Albert-Schweitzer Schule Dependance Buchenbusch, die Joseph-von-Eichendorff-Schule in Obertshausen, die Carl-Orff-Schule in Rodgau, die Oswald-von-Nell-Breuning-Schule sowie die Trinkbornschule in Rödermark. Dafür wurden 9,8 Millionen Euro Landes- und 12,3 Millionen Euro Bundesmittel eingesetzt. „Den Mitteln aus dem Konjunkturprogramm ist es zu verdanken", so Claudia Jäger weiter, „dass wir bei den Ganztagesangeboten an Schulen auch im landesweiten Wettbewerb die Nase ganz vorne haben.

Weitere 10,8 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket sind in den Neubau der Emma-Schule in Seligenstadt geflossen, die natürlich auch auf Ganztagesbetreuung ausgelegt ist. Hier wurden außerdem alle Maßgaben des Passivhausstandards realisiert. Damit erfüllt die Schule, die zu Beginn des kommenden Schuljahrs in Betrieb geht, alle energetischen Erwartungen, die heute mit einem neu errichteten Gebäude verbunden werden. „Sie hat bereits jetzt schon Vorbildcharakter über die Kreisgrenzen hinaus", führt die Baudezernentin aus, „und damit sind wir bei einem zweiten wichtigen Aspekt, der bei der Mittelverwendung eine Rolle spielte. Mit dem Konjunkturprogramm haben wir weiter konsequent auf energetisch optimierte Gebäude gesetzt und wo immer es möglich und sinnvoll ist auf Photovoltaik und Geothermie."

An fünf Schulen wurde eine eigene Solaranlage installiert (Astrid-Lindgren-Schule Dietzenbach, Karl-Nahrgang-Schule Heinrich-Heine Schule in Dreieich, Turnhallenbau an der Dependance Buchenbusch der Albert-Schweitzer-Schule, Neu-Isenburg und Emma-Schule, Seligenstadt). Über diese Anlagen konnten bereits im vergangenen Jahr etwa 91.000 kWh ins Netz eingespeist werden, nicht gerechnet die Emma-Schule, die erst in diesem Sommer ans Netz geht. Damit hat der Kreis zusätzlich nochmals etwa 60 t CO2 eingespart. „Zusammen mit den energetischen Erfolgen bei PPP – die Einsparung im Los Ost betragen allein jährlich etwa 5.000 t CO2", zieht Claudia Jäger Bilanz, „wird deutlich, dass über die Schulsanierung und moderne Neubauten nach den Standards der ENEV 2009 ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann."

Mit dem Geld aus den Konjunkturprogrammen konnten aber auch noch weitere Vorhaben realisiert werden: dazu gehören unter anderem auch die Drei-Felder-Turnhalle an der Heinrich-Heine-Schule in Dreieich und an der Wilhelm-Leuschner-Schule in Egelsbach. In diese beiden Projekte flossen 7,7 Millionen Euro aus Bundesmitteln. Mit 3 Millionen Euro aus dem Landesprogramm wurde außerdem eine Sporthalle nach Passivhausstandard realisiert: die Dependance Buchenbusch der Albert-Schweitzer-Schule in Neu-Isenburg. Aus dem Bundestopf kam außerdem noch eine halbe Million Euro mit der an der August-Bebel-Schule in Offenbach unter anderem die Cafeteria ausgebaut wurde. Mit weiteren 2,6 Millionen Euro aus dem Programm des Landes Hessen wurden kleinere Maßnahmen realisiert. Zusätzlich standen noch 7,4 Millionen Euro zur Verfügung, die in die Ausstattung von Fachräumen und IT geflossen sind. Von diesen Geldern haben 20 Schulen profitieren können.

„Nicht vergessen werden darf bei der Bilanz natürlich auch das eigentliche Ziel des Konjunkturprogramms, die Wirtschaft zu fördern", bilanziert die Erste Kreisbeigeordnete weiter. „Insgesamt wurden in drei Jahren Aufträge in einer Größenordnung von insgesamt etwa 62 Millionen Euro generiert, davon die bereits genannten 54,1 Millionen Euro von Bund und Land, der Rest wurde aus Kreismitteln kofinanziert. Über beschränkte Ausschreibungen für die Neubaumaßnahmen aus dem Konjunkturprogramm wurden vorrangig Unternehmen aus der Rhein-Main-Region zur Auftragsabgabe aufgefordert. Dies waren im Durchschnitt fast 80 Prozent, und dies spiegelt sich dann natürlich auch bei der Vergabe wider. Gut 45 Prozent der Aufträge sind an Unternehmen aus dem Kreisgebiet gegangen, weitere rund 38 Prozent der Aufträge wurden von Firmen aus Hessen ausgeführt. Lediglich rund 15 Prozent der Aufträge sind von Unternehmen aus anderen Bundesländern ausgeführt worden. Das ist der Tatsache geschuldet, dass es einige spezialisierte Leistungsanbieter gibt, die weder im Kreis noch in der Region ansässig sind. In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft bedanken."

„Schon 2003 hat der Kreis Offenbach mit der Entscheidung für das PPP-Projekt seine Prioritäten im Bereich Bildung gesetzt", so Claudia Jäger abschließend, „wenn wir uns im Kreisgebiet umschauen wird an jedem Schulstandort deutlich, dies war kein Lippenbekenntnis. Das Konjunkturpaket hat uns in die Lage versetzt in diesem Bereich nochmal zuzulegen. Vorbildlich sanierte und ausgestattete Schulen, zufriedene Schulgemeinden und ein signifikanter Beitrag für den Klimaschutz sprechen dafür, dass wir den Schwerpunkt absolut richtig gesetzt haben."

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